Auf der Suche nach Stéphanie

Autor*in
ISBN
978-3-7795-0082-7
Übersetzer*in
Himmelreich, Jutta
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
270
Verlag
Peter Hammer Verlag
Gattung
Ort
Wuppertal
Jahr
2007
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine Überlebende des Genozids in Ruanda berichtet über die Probleme der Überlebenden, besonders im Hinblick auf die Sondergerichte und die Rückkehr der Mörder aus den Gefängnissen.

Beurteilungstext

Ein ausgesprochen interessantes Dokument, das klar macht, unter welchen Problemen Überlebende eines Genozids leiden, welche psychischen Schwierigkeiten und Traumata sich aus der Tatsache des Überlebens ergeben, wenn fast die gesamte Verwandtschaft ausgelöscht wurde. Die Opfer, die nicht umgekommen sind, sondern durch Glück und unter z.T. fürchterlichen Umständen überlebt haben, fühlen sich deshalb meist selbst schuldig. Auch eine Art Minderwertigkeitskomplex entsteht dadurch, dass sie für die Auslöschung ihres ganzen Volksstammes Gründe suchen und dabei oft eine gewisse Minderwertigkeit ihrerseits vermuten. Weiterhin geht es in diesem Buch um das Problem der Aussöhnung, die in Ruanda stattfinden muss, weil "man keine andere Wahl hat". Dafür wurden Spezialgerichte eingerichtet, über die man in diesem Buch einiges erfährt. Auch über Ruanda, seine Geschichte und seine Probleme erfährt man einiges. Am Ende des Buches findet man ein Gespräch zwischen Esther Mujawayo aus Ruanda und Simone Veil, der französischen Politikerin, die selbst als junge Jüdin die KZs der Nazis und damit Ähnliches erlebt hat. Allerdings ist dieses Buch absolut kein Jugendbuch, sondern ein Beitrag zum Thema Genozid für Erwachsene oder bestenfalls Jugendliche, die sich speziell für dieses Thema interessieren.

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Diese Rezension wurde verfasst von UH.
Veröffentlicht am 01.01.2010