Auf der Suche nach der geheimnisvollen Riesenqualle. Eine magische Reise zum Nordpol
- Autor*in
- Savage, Chloe
- ISBN
- 978-3-7373-7273-2
- Übersetzer*in
- Menge, Stephanie
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Savage, Chloe
- Seitenanzahl
- 32
- Ort
- Frankfurt am Main
- Jahr
- 2024
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine Forschungsreise ins Polarmeer soll der geheimnisvollen Riesenqualle auf die Spur kommen. Doch manchmal muss man seine Ziele auch aufgeben, um sie zu erreichen.
Beurteilungstext
Dr. Morley ist Meeresbiologin und liebt Quallen über alles. Mit ihrem Forschungsteam und einem richtigen Forschungsschiff fährt sie in die Polarregion, um die legendäre Riesenqualle zu finden und zu beforschen. Es ist ihr Traum, das Tier als erste zu finden und zu beschreiben. Doch ist das Meer weit und von der Qualle nichts zu sehen. So fährt sie durch die Weiten, trifft andere Tiere wie Narwale und Belugas, sie nimmt Proben im Eis und taucht unter Wasser, bei Wind und Wetter sind sie und ihr Team im Dienst – doch nichts. Wird der Plan also scheitern? Erst ganz am Schluss, als sich das Team auf die Rückreise macht, scheint das Ziel plötzlich in erreichbare Nähe zu rücken.
In einer faszinierenden Mischung aus Ernsthaftigkeit und Witz erzählt dieses Bilderbuch von einer Expedition in die Polarregion. Wie auf einer Bühne und oft im Aufriss geöffnet zeigt sich das Forschungsschiff. Der Raum im Schiff, die Welt über Wasser und unter Wasser sind dabei zu sehen, die Wasserkante teilt die Seiten in der Regel in den Bereich, der den Menschen sichtbar ist und die geheimnisvolle Meereswelt. Wie in einem Wimmelbild sind dann die Menschen und Tiere in der beschriebenen Situation zu erkennen und man kann sich in den Details des Bilderbuches verlieren, das viele komische Momente zeigt und auch von Seite zu Seiten wiedererkennbare Elemente zu kleinen Nebenerzählungen verbindet. Fast immer ist auch der Gegenstand der Suche, die Riesenqualle, zu sehen, die das Treiben aus sicherer Entfernung beobachtet, sich zunehmend an die Expedition gewöhnt, nie erkannt wird und sich erst ganz am Ende zu erkennen gibt.
Die detailreichen Aquarellbilder zeigen typisierte, aber vornehmlich realistische Szenen und viele Details zum Entdecken und Wiedererkennen. Bühnenhaft wird die Handlung gezeigt, der Text unterstützt eng fokalisiert auf die Perspektive der Forscherin und die Variation der Bemühungen unterstreicht die Intensität der Suche. Umso komischer ist es, die Qualle die ganze Zeit im Bild zu haben. So macht das Vorlesen und Betrachten viel Spaß, weil die Perspektiven der Forschenden und der Betrachtenden gleichzeitig ähnlich und grundverschieden sind und auch das Wissen um die beschriebene Situation so stark variiert. Nachdrücklich zu empfehlen!