Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann
- Autor*in
- Dedieu, Thierry
- ISBN
- 978-3-905945-88-1
- Übersetzer*in
- Bayer, Susanne
- Ori. Sprache
- Französisch
- Illustrator*in
- Dedieu, Thierry
- Seitenanzahl
- 64
- Verlag
- Aracari
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Baar, CH
- Jahr
- 2017
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Teaser
Ein kleiner Schneemann macht sich auf den Weg zum Weihnachtsmann. Eine Geschichte, die erzählt, wie ein kleiner Mann seine Träume erfüllt und dafür sein letztes Hemd gibt.
Beurteilungstext
Schon auf den ersten Blick sieht der Leser, worum es in diesem Buch geht. Auf dem Buchcover ist ein kleiner Schneemann mit Augen, Nase, Mund, Schal und Hut abgebildet, der durch den Schnee stapft. In der Hand hat er einen Beutel als wäre er auf Wanderschaft. Das Format des Buches /etwa A4) ist besonders für kleine Kinder ansprechend. Mit 22,5 x 31,0 cm nimmt es die Aufmerksamkeit des Lesers voll ein und kann die Bilder in Großaufnahmen darstellen. Der Halbleineneinband verleiht dem Buch eine ästhetisch ansprechende Wirkung.
Der Aracari-Verlag stellt mit diesem Buch die Geschichte eines Schneemanns vor, der den Weihnachtsmann treffen möchte. Eine eingeschneite Winterlandschaft erweckt zum Leben, indem sich ein Rotkehlchen auf die Möhren-Nase des Schneemanns setzt und erschrickt, als sich der Schneemann plötzlich bewegt. Mit Humor begegnet der Autor der Fiktion und lässt den Schneemann bemerken, dass es doch nicht ungewöhnlich sei, dass er sich bewege, wenn doch das Rotkehlchen sprechen könne. Der Schneemann schnürt sich sein Beutelchen und macht sich auf die Reise. Dabei trifft er immer wieder verschiedene Tiere, die ihm helfen müssen, den richtigen Weg zum Weihnachtsmann zu finden. Jedem der Tiere muss er für deren Antwort und Hilfe etwas von seinem Besitz abgeben, bis er nackt vor dem Weihnachtsmann steht - ohne Hut, Schal, Nase und Geschenke. Er hat nur noch seine Knopfaugen und einen Kiefernzapfen als Nasenersatz. So steht er nach all den habgierigen Tieren und Gefahren mit leeren Händen vor dem Weihnachtsmann. Er erfüllt dennoch seinen größten Traum: Er steht dem Weihnachtsmann gegenüber. Der kleine Schneemann schenkt ihm das Einzige, was er noch hat - sein schönstes Lächeln.
Die Bilder haben verwaschene Konturen, was die verschneite und nasse Winterlandschaft widerspiegelt. Die Zeichnungen erinnern an Kohlezeichnungen und sind in braun-schwarz Tönen gehalten. Farbliche Akzente werden dezent gesetzt und haben somit eine besondere Wirkung. Das Bilderbuch nimmt immer wieder neue Perspektiven, aus denen die Bilder gemalt wurden, ein. So ist der Betrachter in der Lage, die Perspektiven der Tiere, des Schneemanns, aber auch einer außenstehenden Person einzunehmen. Der Text wirkt, trotz seiner roten Schriftfarbe, neben den großen Bildern eher unscheinbar und nebensächlich. Um die Bilder einzeln wirken zu lassen, wurden pastellfarbene Zwischenseiten eingefügt. Auf diesen nimmt der Text eine herausragende Rolle ein. Das dazugehörige Bild auf der anderen Doppelseite, das meist eine Großaufnahme eines Tieres zeigt, steht dazu allein.
Das Bilderbuch wirkt sehr imposant und beeindruckend illustriert. Die Geschichte ist herzergreifend und erwärmt die Herzen in der trüben Winter-, aber doch so herzlichen Weihnachtszeit. Ein Buch zum Vorlesen und Staunen für die Kleinen und für die Vorleser.