Auf der Sonnenseite

Schlagwörter

• Familie
• Flucht
• Historisches

Teaser

"Auf der Sonnenseite" ist die bewegende Fortsetzung des Romans "Krokodil im Nacken" von Klaus Kordon. Lenz lebt nun mit seiner Frau Hannah nach der Abschiebung aus der DDR im "goldenen" Westen.
Das neue Leben auf der Sonnenseite wird von Klaus Kordon, in vielen Episoden authentisch und mit historischen Momenten bestückt, erzählt.

Beurteilungstext

Der Roman ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil gibt es zunächst einen kurzen Rückblick auf die misslungene Flucht aus der DDR. Manfred Lenz und seine Frau Hannah warten nun sehnsüchtig auf die Ausreise ihrer Kinder in den Westen. Nach Stasi-Haft und Kinderheim ist die Familie endlich wieder vereint.
Der Neuanfang im westdeutschen Wirtschaftswunderland wird von Klaus Kordon packend und realistisch erzählt. Als Leser denkt und fühlt man mit ihm. Er schildert glückliche aber auch schwierige Tage aus dem Leben der Familie. Kapitalismus versus Sozialismus prägt das Geschehen. Am Ende dieses Teils wird von Lenz' Reisen als Exportkaufmann durch Osteuropa berichtet. Dabei kann man die gemischten Gefühle des Mannes nachempfinden, der nun als Westler in den Osten reisen muss um die Produkte seiner Firma zu präsentieren.
Im zweiten Teil beschreibt Klaus Kordon wie Lenz später als Schriftsteller nach Australien und Südamerika reist. Außerdem erleben wir eine mit gemischten Gefühlen bestückte Zeitreise von der Zeit des Terrorismus in der BRD, bis hin zur Wiedervereinigung. Aber hat Lenz das "Krokodil im Nacken" wirklich besiegt und ist "auf der Sonnenseite" angekommen, oder wird im Westen Demokratie mit Gewinnmaximierung um jeden Preis verwechselt?
Der packende Zeitzeugenroman "Krokodil im Nacken" (1943-1973) wird von Klaus Kordon mit "Auf der Sonnenseite" (1973-1989) als eine bewegende Lebensgeschichte mit unterschiedlichem Denken und Fühlen in Ost und West fortgeführt. Daher ist der autobiografische Roman "Auf der Sonnenseite" auf jeden Fall zu empfehlen.