Atlas zur Geschichte

Autor*in
Verlag F.A. Brockhaus, Lexikonredaktion
ISBN
978-3-7653-1601-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
351
Verlag
Brockhaus
Gattung
Ort
Leipzig
Jahr
2005
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
29,00 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Atlas enthält Texte, Karten und Chroniken zur Geschichte vom Altertum bis in die Neuzeit.

Beurteilungstext

Das Buch behandelt Geschichte vom Altertum bis in die Neuzeit, oft mit dem Schwerpunkt auf dem europäischen Gesichtspunkt. Die Kapitel gliedern sich in eine mehrseitige Einleitung, einen Kartenteil und eine listenartige Chronik.
Die Texte der Einleitungen sind in einer unnötig komplizierten Sprache verfasst, die zudem komplexe Zusammenhänge in stark komprimierter Form wiederzugeben versucht. Schüler mit einem Fachwissen auf Unterrichtsniveau können sich hier kaum eine Vorstellung vom Geschehen machen. In die Texte eingefügt sind Fotos von historischen Gegenständen, Gebäuden oder Personen.
Der Kartenteil ist über Doppelseiten hinweg gestaltet. Auf der linken Seite befindet sich zu jeder Karte ein Informationstext über die historischen Hintergründe, auf der rechten Seite befinden sich die Karten. Jeweils zwei solcher Komplexe sind übereinander angeordnet. Den kleinformatigen Karten fehlt häufig eine genaue Zeitangabe, die Legenden sind unvollständig. Die Karten sind unübersichtlich gestaltet. Jede Menge verschieden farbige Felder und Linien sollen bisweilen gleichzeitig zeitliche Verläufe von Grenzänderungen und statische regionale Strukturen darstellen. Unerklärte Sachverhalte sind in die Beschriftungen der Karten gepackt und erfordern langwieriges Nachlesen. Die Auswahl der Themen orientiert sich weder an den Lehrplänen der Schulen, noch an bekannten Namen oder Begriffen, die einen Einstieg in die Thematik bieten könnten. Es geht um den meisten Lesern völlig fremde Sachverhalte, die aus dem Zusammenhang gerissen in die Kapitel gestopft werden und ein Detailwissen voraussetzen, das schlichtweg nicht vorhanden sein kann.
Auch die Chroniken sind unübersichtlich aufgebaut. Statt Stichpunkten werden Sätze formuliert, die eine schnelle Übersicht unmöglich machen. Jede Menge Fachbegriffe sowie Namen von Menschen und Orten fallen und überfordern den durchschnittlichen Leser.
Insgesamt bleibt zu sagen, dass der Atlas für Schüler und interessierte Laien nicht zu empfehlen ist, da diese Zielgruppe mit dem Inhalt oft schlichtweg nichts anfangen kann. Für Fachleute, wie etwa Studenten der Geschichte wiederum bietet er zu wenige Informationen. Wer von Geschichte wenig Ahnung hat, wird mit diesem Buch nicht viel dazu lernen, und wer Ahnung hat, dem ist es nicht ausreichend informativ.

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Veröffentlicht am 01.01.2010