Atherton Das Haus der Macht

Schlagwörter

• Abenteuer
• Gefühle
• Gender/Geschlecht
• Spannung

Teaser

Auf dem fiktiven Planeten Atherton gehen gefährliche Veränderungen vor sich, denen der Junge Edgar und seine Freunde auf die Spur kommen.

Beurteilungstext

Der Junge Edgar lebt auf dem rätselhaften Planeten Atherton, einer Schöpfung eines gefährlich intelligenten Geistes, der fernab des verschmutzten, kranken Planeten Erde einen neuen Lebensraum für Menschen erfand. Leider ist die Hierarchie der Macht auf dem neuen Planeten in erhöhtem Maße ausgeprägt. Das Dasein spielt sich entsprechend auf drei Ebenen ab und wird von oben nach unten regiert. Doch es gehen Veränderungen vor sich: Das Oben sinkt unaufhaltsam nach unten. Die Macht der Wenigen aus den Highlands wird angegriffen von der Menge der unterdrückten Tabletop-Bewohner. Es sind die Kinder aus den beiden unterschiedlichen Ebenen, die zu positiven Beziehungen bereit sind. Die Absicht des Autors - am Ende des Buches ist ein Interview mit ihm abgedruckt - ist offensichtlich: Er zeigt die Gefahren von zuviel Macht in den Händen von einigen Wenigen, den daraus folgenden Revolten und der Kraft der Freundschaft, die dem entgegenwirkt. Die Idee des Buches ist sicher lobenswert. Allerdings ist der Sprachstil etwas steif und oft zu weitschweifig. Häufige Wiederholungen hemmen den Spannungsaufbau. Es gelingt dem Autor zudem nicht, seine Protagonisten so lebendig werden zu lassen, dass sich die Leser leicht mit ihnen identifizieren können. Bezeichnend ist für mich, dass es bei den schwarz-weißen Illustrationen nur um technische, botanische und anatomische ( Vernichter ) Zeichnungen geht. Edgar, seine Freunde und Gegner bleiben der Phantasie vorbehalten. Gut gefällt mir dagegen die immer wiederkehrende Darstellung der Risse: ein Symbol für den Zusammenbruch der Macht. Auf Seite 231 hat sich ein Druckfehler eingeschlichen. In Zeile 20 muss es statt “...innerhalb es Dorfes...” innerhalb des Dorfes heißen.