Astrids Plan vom großen Glück

Autor*in
Henriksen, Levi
ISBN
978-3-423-76090-4
Übersetzer*in
Kutsch, Angelika
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Kehn, Regina
Seitenanzahl
253
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Astrids Eltern sind geschieden. Abwechselnd lebt sie bei Mama und Papa und deren jeweiligen neuen Lebenspartnern. Doch damit will sich die fast Elfjährige nicht länger abfinden. Sie lockt ihre Eltern auf eine einsame Insel, damit sie sich erinnern, wie schön es war, als sie alle noch gemeinsam Urlaub gemacht haben. Doch dort geraten sie unerwartet in einen Kriminalfall.

Beurteilungstext

Astrid hat es satt, wie ein Paket zwischen Mama und Papa hin und her geschickt zu werden. Auch die neuen Lebenspartner ihrer Eltern mag sie nicht. Sie will - wie wohl fast alle Scheidungskinder - dass ihre Eltern wieder zusammenkommen. Dafür schmiedet sie einen gewagten Plan. Astrid will ihre Mutter und ihren Vater auf eine Insel locken, auf der sie früher als glückliche Familie häufig Urlaub gemacht haben. Dann, so meint Astrid, finden sie bestimmt wieder zueinander. Damit das tollkühne Vorhaben gelingt, ist dem Mädchen fast jedes Mittel recht: Sie schwindelt das Blaue vom Himmel herunter, “leiht” sich einen Bolzenschneider und ein Boot, lässt Handys sperren und klebt schließlich sogar den Lebensgefährten der Mutter mit Spezialkleber an der Klobrille fest. Zunächst scheint auch alles nach Plan zu laufen. Astrid gelangt tatsächlich auf die Teufelsinsel und die Eltern tauchen kurze Zeit später in großer Sorge um die gemeinsame Tochter ebenfalls dort auf. Doch dann entwickelt sich alles ganz anders, als Astrid es sich vorgestellt hatte. Zuerst bricht sich der Vater ein Bein und anschließend gerät die Familie auch noch in einen Entführungsfall. Schließlich muss Astrid sich und ihre Eltern aus einer wirklich gefährlichen Situation retten.

“Astrids Plan vom großen Glück” ist das erste Kinderbuch des norwegischen Autors Levi Henriksen. Er erzählt die rasante Geschichte in atemberaubendem Tempo, das keine Langeweile aufkommen lässt. Mit der elfjährigen Astrid hat er eine Titelheldin geschaffen, die sofort sympathisch ist. Ihre Energie und ihre Entschiedenheit, sich mit dem Gegebenen nicht zufrieden zu geben, ist mitreißend. Als Leser fiebert man mit der Ich-Erzählerin mit und ist zum Schluss glücklich, dass sich alles zum Guten wendet.
Das Buch widmet sich dem Thema Scheidung und den damit verbundenen Belastungen für die betroffenen Kinder. Astrids Gedanken und Handlungen zeigen ihre Not recht deutlich, ohne dass diese jedoch zu sehr dominieren. Die sehr spannende und stellenweise äußerst komische Handlung bietet beste Unterhaltung.
Am Schluss des Buches finden Astrids Eltern tatsächlich wieder zueinander. Diese Botschaft erscheint für alle jungen Leserinnen und Leser, die sich in der gleichen Situation wie Astrid befinden, allerdings ziemlich problematisch. Ein offenes Ende wäre in diesem Fall passender gewesen.




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Diese Rezension wurde verfasst von Stoe.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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