Asphalt Tribe

Autor*in
Rhue, Morton
ISBN
978-3-473-35246-3
Übersetzer*in
Schmitz, Werner
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
214
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Acht junge Leute - sie nennen sich Asphalt Tribe- leben in einer lockeren Gruppenbeziehung auf der Straße. Sie erfahren gemeinsam alle Härten und Widrigkeiten, wollen aber nicht(bzw. nur z.T.) zurück in ihre Familien. Sie lernen dabei knallhart : auf der Straße wird man nicht alt !

Beurteilungstext

Straßenkinder leben in allen größeren Städten der Welt !
Der bekannte Autor provozierender Jugendlektüren(“Die Welle”) will hier aufmerksam machen auf die sozialen und psychologischen Probleme junger Obdachloser.
Hier macht er uns mit “Asphalt Tribe” bekannt, so nennen sich insgesamt acht junge Leute mit dem Hund Pest, die zusammen auf der Straße zu überleben versuchen. In 30 Kapiteln wird der Alltag auf der Straße, das Betteln, Organisieren, Auf-den-Strich-Gehen, Klauen etc.zum Erreichen eines Frühstücks o.ä. geschildert. Drogen, Alkohol und sexuelle Probleme gehören genauso dazu wie die Überlebensstrategien bei klirrender Kälte oder schlechtem Wetter. Bis ins Detail erfährt man von teilweise menschenunwürdigen Verhältnissen. Dennoch möchten die meisten nicht zurück in ihre Familie oder soziale Obhut, weil sie sich den dort geltenden Regeln nicht mehr unterwerfen möchten.
Neben der fortlaufenden Handlung, die deutlich macht, dass man beim Überleben auf der Straßenicht alt werden kann, werden die Gruppenmitglieder, die zu Tode kommen, steckbriefartig geschildert und ihre sozialen Wurzeln zurückverfolgt. So macht die Berichterstattung von Maybe stark betroffen, sie trägt dazu bei, verschiedene Ursachen für Obdachlosigkeit zu erkennen. Kritisch realistisch ist auch das Ergebnis: Die Gruppe ist geschrumpft. Country Club, 2Moro, Rainbow und der Hund Pest sind tot, zwei gehen in ihre Familie bzw. zu den Großeltern zurück und die übrigen wollen weiter suchen, ob und wo sie unabhängig leben können.
In einem Nachwort zieht der Vorsitzende der deutschen Straßenkinder-Hilfsorganisation “Off Road Kids” Parallelen und berichtet über die Arbeitsansätze.
Das Buch ist sehr realistisch und spannend geschildert, es wird viele Diskussionen in Gang setzen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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