Arktis und Antarktis

Schlagwörter

• Geografie
• Natur
• Tiere

Teaser

Ein Sachbilderbuch über die beiden “Enden” der Erde samt ihren Tieren und Menschen.

Beurteilungstext

Wieder ein Buch, bei dem man nicht weiß, wo man anfangen soll, es zu loben. Auf 48 Seiten ein so umfassendes vielseitiges Bild von den zwei Enden der Erde zu geben, erfordert nicht nur Können, sondern auch Fingerspitzengefühl. Die zu Arktis und Antarktis ausgewählten Tatsachen bilden eine bunte Mischung aus Geschichte und Jetzt, aus Geografie und Geologie, aus Biologie und Ethnologie.
Wie in allen Bänden der Reihe umfasst jedes Thema eine Doppelseite; ein großer Teil der Themen (9 von insgesamt 21) ist den Tieren der beiden Zonen gewidmet, andere beschäftigen sich mit den Extremen der Landschaft und Natur, dem Wetter und Klima, den Bodenschätzen und Bedrohungen dieser sensiblen Gebiete. Dabei bestechen wieder die erlesenen Fotografien, die von so großer Aussagekraft sind, dass knappe Worte dazu reichen. Ungewöhnliche Perspektiven und der stetige Wechsel von Makro- und Mikroaufnahmen rufen faszinierende Effekte hervor, ebenso die unmittelbaren Gegensätze der Motive: Hier die Polargebiete von heute mit ihren knallbunten Wohnblocks oder der futuristischen Amundsen-Scott-Station, den riesigen Parabolantennen der Inuit und den Handys der Sámi - dort die historischen Schwarzweißfotografien der mutigen Entdecker, von denen viele in den Eiswüsten ihr kaltes Grab fanden, und Fotos ihren alten Schiffe.
Es ist gerade diese Varietät der Information auf ein und derselben Seite, die das Buch (wie fast alle Bücher dieses Verlags) so lesenswert macht. In wohldosierten Häppchen bekommt der Leser die Informationen serviert: Hier ein paar Jahreszahlen, dort einen Tagebucheintrag, da ein paar unbekannte Details, einen Rekord, eine lustige Tatsache - und immer dazu die Fotos ohne Hintergrund, das Luftloch aus der Luft gesehen, das die Robbe in das Eis gebohrt hat, die Königskrone mit Hermelinschwänzen, eine Elefantenplastik der Tschuktschen, der grinsende Pinguin.
Knappe Information, nirgendwo vertieft, aber dafür zuhauf, dazu gedacht, als Appetitanreger zu dienen, Anstöße zu geben, neugierig zu machen, die Entdeckungslust zu fördern. Kurz: perfekt!