Arifs Schatz. … nach einer arabischen Legende

Autor*in
ISBN
978-3-85452-877-7
Übersetzer*in
Potyka, Alexander
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
Carrer, Chiara
Seitenanzahl
28
Verlag
Picus
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2004
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Bereits die Seite des Schmutztitels zeigt es im Hintergrund an: Es handelt sich um (undeutliche) (Schatz-)Karten. Frech hat Chiara Carrer die Schrift verwischt und eine frech lachende Person hineingemalt. Kann das gut werden?

Beurteilungstext

Ja.
Carrer liebt die Mischform von grober Skizze und eingeklebten selbst gezeichneten Skizzen, Bildern, Schrifttypen. Das ist ein guter Wieder-Erkennungs-Wert.
Erzählt wird die Geschichte von Arif, der etwas träumte, seinem Traum folgt trotz aller Widrigkeiten um zu erfahren, dass dort jemand lebt, der eben einen ähnlichen Traum hatte, der wiederum auf ihn / seine Heimat hinweist. Und dieser Traum sei ja so was von lächerlich …
Aber nicht für Arif. Der nimmt diesen Traum für seinen - und siehe da: Das Gute liegt immer wieder doch so nah. Na, das gab ein Fest!
Wie bereits erwähnt, werden im Buch Schriften vermischt mit Bildern. Es wird ausgeschnitten und eingeklebt, Pfeile verweisen auf Fortführungen wie es ähnlich gestaltete Bildteile tun, so als wären sie Teile eines Comics. Das würden die Autoren allerdings weit von sich weisen, leben doch alle Bildseiten eben von diesen gemalten oder ach geschriebenen Teilen, die sodann ausgeschnitten und wieder eingeklebt wurden.
Carrer verschärft diese Form sogar noch, indem den ausgeschnittenen und später eingefügten Teilen ein gar nicht adäquater Hintergrund unterschoben wird. Das bedeutet im Ge-wirr des Blickes, dass man sich einerseits auf dem Hintergrund ausruhen kann, andererseits die Personen und die Handlung ein wenig ver-wirrt aufnimmt. Nachschauen hat allerdings selten geschadet.
Eine einfache Geschichte, die darauf basiert, dass man seinen Träumen Glauben schenkt - aber auch den Träumen derjenigen, die darin vorkommen.
Das Mäuschen als "running gag" ist hierbei gar nicht notwendig, aber dennoch willkommen - vor allem, weil sie zum Schluss sie selbst sein darf.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010