Arglose Angst

Autor*in
Crossing, Amy
ISBN
978-3-7855-7872-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
159
Verlag
Loewe
Gattung
Ort
Bindlach
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Madison ist ein ganz normales Highschool-Mädchen: Sie lästert mit ihrer besten Freundin über ihre Rivalinnen, schwärmt für einen gutaussehenden Mitschüler und geht gern Abends mit Freunden aus. Doch als sie eines Tages eine mysteriöse Einladung zu einer exklusiven Party erhält und ihrer Neugier nachgibt, begibt sie sich in große Gefahr...

Beurteilungstext

Auf den ersten Blick handelt es sich bei „Raum 213. Arglose Angst“ um einen herkömmlichen Thriller, der wie Hunderte vor ihm konstruiert ist: Die Figuren, die den Horror gemeinsam durchstehen, sind zwei Freundinnen, zwei mit ihnen rivalisierte Zicken, ein Frauenschwarm und der obligatorische unbeliebte Außenseiter, dem Protagonisten und Leser viel Misstrauen entgegenbringen. Die dazugehörigen Emotionen sind vorprogrammiert: Liebe, Freundschaft, Eifersucht und Misstrauen. Passend dazu findet der Großteil der Handlung im ominösen Raum 213 einer amerikanischen Highschool statt, um den sich das Gerücht rankt, er sei das personifizierte Böse. Es ergibt sich ein Gemisch aus Liebesgeschichte und übernatürlichem Horror. Eine Prise Cliffhanger am Ende jedes Kapitels darf hier natürlich nicht fehlen.
Der zweite Blick hält zwar keine weltbewegende Überraschung bereit, aber doch eine angenehm raffinierte sprachliche Inszenierung der Horrornacht. Der Satzbau variiert zwischen extrem kurzen und bisweilen vorzeitig abgebrochenen Satzfragmenten, über gewöhnliche mittellange Sätze bis hin zu langen Satzgefügen und Satzreihen, die sich wie atemlose Bandwurmsätze lesen. Der sprachliche Variationsreichtum verleiht der Erzählung Authentizität, Lebendigkeit und Tempo. Der Leser macht sich die geschilderten Gedanken und Eindrücke so zu eigen, als seien es Gedankenblitze, die ihn selbst durchzuckten. Durch dieses hautnahe Erleben gewinnt der Text enorm an Spannung.
Einige weitere literarische Kniffe wie innere Monologe, geheimnisvolle Kommentare des Täters zum Geschehen, die oft am Kapitelende in kursiv abgedruckt sind sowie ein Brief und ein mysteriöser Prolog gestalten das Lesevergnügen abwechslungsreich und interessant.
So altbekannt die Ausgangslage der Story sein mag, die Auflösung ist dennoch bis kurz vor Ende nicht vorhersehbar. Die Suche nach Erklärungen bleibt wegen mehrerer widersprüchlicher Anhaltspunkte Spekulation.

„Raum 213“ ist eine Reihe von Thrillern, die sich mit immer neuen Charakteren um den Schreckensraum 213 ranken. Auf den letzten Seiten des Buches „Arglose Angst“ findet sich eine Leseprobe des Romans „Gefühlvolles Grauen“ der selben Buchreihe. Wer Thriller mit Gänsehautgarantie und Fortsetzungspotential mag, ist bei „Raum 213“ genau richtig!

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Diese Rezension wurde verfasst von nv.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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