Architektur. 25 moderne Bauwerke aus aller Welt

Schlagwörter

• Arbeitswelt
• Kulturen
• Kunst
• Naturwissenschaft
• Technik
• Umweltschutz/Klima

Teaser

Wie der Titel sagt, werden in diesem Buch 25 außergewöhnliche Bauwerke aus verschiedensten Teilen der Welt vorgestellt mit Informationen zu den Vorstellungen des Architekten, zu Baumaterialien oder Standorten.

Beurteilungstext

Ein Haus ist nicht gleich Haus, ein Industriegebäude nicht gleich Industriegebäude. Manche Gebäude verfolgen außer dem Zweck ihrer Erbauung noch ganz andere Ziele oder lassen Vorstellungen und neuartige Konzepte wahr werden.
Verschiedenen Architekten aus verschiedenen Teilen der Welt haben sich in den modernen Gebäuden verewigt, auf sich aufmerksam gemacht. Dabei wird auch deutlich, dass die Baustile und das Verständnis, was schön oder zweckmäßig ist, sich in den 100 Jahren, die im Buch umfasst sind, ständig der Veränderung unterliegen.
Ein Wohnblock in Marseille war zu seiner Erbauung ein „Ding der Bekloppten“, heute gilt es als schick, darin zu wohnen. Eine 1962 in New York eröffnete Abflughalle war schon kurz nach ihrer Eröffnung zu klein geworden, weil viel größere Flugzeuge gebaut wurden. Das Buch greift auch auf, wie mit neuen oder alten Baustoffen experimentiert wird. Als der Baustahl in Mode kam, konnten ganz neue Konstruktionen entwickelt werden. Andererseits werden nun auch vermehrt Naturbaustoffe anstelle von Zement verwendet, was die Umwelt schonen soll. Unmengen an Glas wurden bei der Hamburger Elbphilharmonie verbaut. Das sieht schön aus, aber ob es praktisch und umweltfreundlich ist, dass die Fenster nur von außen zu putzen sind und es im Jahr 50 000 Euro kostet? Auch mit den Formen der Häuser wird stark experimentiert. Häuser müssen nicht eckig sein. Manche der vorgestellten Gebäude haben runde Elemente, andere sind der Form von Muscheln oder anderen Figuren nachempfunden. Das Buch versucht, eine große Bandbreite vorzustellen. Da es für junge Leser gedacht ist, die ein breites Allgemeinwissen vermittelt bekommen sollten, ist es zu hinterfragen, warum einige Bauwerke bzw. Architekten nicht vertreten sind, obwohl diese Gebäude oder Architekten sehr bekannt sind und in diesem Buch dazu gehört hätten. Dazu zählen zum Beispiel Gebäude von Gaudi und Hundertwasser, aber auch das „Bauhaus“ hätte mit einem Vertreter erwähnt werden sollen.
Die Texte zu den einzelnen Gebäuden sind sehr kompakt und durch verschiedene schwierige Namen zum Teil schwer zu lesen. Lobenswert ist, dass manche Begriffe extra erklärt werden, um das Textverständnis zu gewährleisten. Sehr gut gelungen ist die chronologische Kurzübersicht am Ende des Buches. Begonnen im Jahr 1911 werden Steckbriefe zu jedem im Buch erwähnten Gebäude gezeigt, die Fakten im Kurzformat vermitteln wie Standort, Architekt, Fertigstellung, Material und Stil. Außerdem ist eine kurze Biografie des Architekten hinzugefügt. Diese letzten Seiten sind besonders aufschlussreich. Auch die Weltkarte am Anfang des Buches ist informativ, denn sie zeigt die Standorte der Gebäude auf der Karte an. Dadurch kann der Betrachter erkennen, dass es überall auf der Welt interessante Architektur gibt.

Anmerkung

Wolgastpreis