Archie Greene und die Bibliothek der Magie

Schlagwörter

• Abenteuer

Teaser

Der junge Archie Greene bekommt zu seinem Geburtstag ein geheimnisvolles Päckchen, welches 400 Jahre zuvor für ihn bestimmt wurde. Er landet in Oxford in der geheimen Bibliothek der Magie und wird dort Lehrling. Doch eine böse Macht ist am Werk und es geschehen unheimliche Dinge. Archie scheint der Einzige zu sein, der großes Unheil noch abwenden kann.

Beurteilungstext

Eine sehr phantasievolle und detailreiche Geschichte, noch dazu sehr spannend und inspirierend! Schon der Beginn weckt das Interesse, welches bis zum Ende mühelos aufrecht erhalten wird. Die Personen sind sorgfältig und liebevoll gestaltet und von Peter Kaempfe ganz wunderbar gelesen. Zu jedem Zeitpunkt kann der Hörer seiner Phantasie freien Lauf lassen und über den Fortgang der Geschichte oder die Motive der Figuren Vermutungen anstellen. Dabei erlebt man alles durch die Augen des jungen Archie, der eine hervorragende Identifikationsfigur darstellt. Absolut empfehlenswert! Nur das offiziell angegebene Alter ab 10 Jahre würden wir aufgrund einiger unheimlicher Stellen wie etwa eines Überfalls und einiger furchteinflößender Phantasiewesen auf ab 12 Jahre erhöhen.
Zu Beginn wird eine Familie mit zwei Kindern vorgestellt, die der Hörer noch nicht einordnen kann. Anschließend erfolgt die Zustellung des geheimnisvollen Päckchens, in dem sich ein magisches Buch befindet, an Archie und zwar durch einen Mitarbeiter einer sehr alten Kanzlei. Diese beiden Elemente der Handlung werden nun dadurch verbunden, dass Archie von seinen Verwandten in Oxford erfährt, besagte Familie vom Beginn der Erzählung, und dorthin reist, da er sein Buch in der Bibliothek der Magie abgeben soll. Dort fängt er eine Lehre an und erfährt Vieles über die Kategorien magischer Bücher. Einige von ihnen können sehr gefährlich sein. “Plopper“ etwa sind Bücher, deren Figuren einfach aus dem Buch “herausploppen“ und in der Folge mitunter großen Schaden anrichten können, wenn man sie nicht wieder in ihr Buch verbannt. Sehr einfallsreich gestaltet ist ebenfalls der Eingang zur geheimen Bibliothek der Magie: Er befindet sich im Innern eines Schokoladenhauses in der Kombination einer Tasse Schokolade und einem beweglichen Sessel.
Archie entdeckt, dass er selbst eine besondere magische Fähigkeit besitzt, die ihn mit den Büchern verbindet. Er gerät unter den Einfluss verschiedener Exemplare und weiß zunächst nicht, was und wem er glauben soll. Hinzu kommt ein rätselhafter Überfall auf einen anderen Lehrling. Doch wahrscheinlich sollte Archie das Ziel sein. Eine dunkle Macht versucht offenbar, die Kontrolle zu übernehmen und an bestimmte Bücher zu kommen. Hier sind besonders die bestialischen Bände zu nennen, die, einmal vereint, eine unglaubliche Macht besitzen. Sie werden mit dem historischen Brand in der großen Bibliothek von Alexandria in Verbindung gebracht. Hier erfolgt eine Einbindung der Fantasy-Geschichte in reale historische Gegebenheiten. Auch Archies eigene Vergangenheit und die Handlungen seines verstorbenen Vaters werden thematisiert. Weiterhin gibt es ganz offensichtlich einen Verräter in der Bibliothek. Hier lässt sich herrlich mutmaßen, wer es denn nun sein könnte. Ganz hervorragend verbindet der Autor einzelne Elemente seiner Erzählung zu einem großen Ganzen. Am Ende ergibt alles Sinn und man würde am liebsten direkt ein weiteres Abenteuer von Archie Greene hören.