Anton und Stups
- Autor*in
- Freedman, Claire
- ISBN
- 978-3-522-45818-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Hindley, Kate
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2015
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Teaser
Eines Tages entdeckt Anton auf der Straße einen kleinen, herrenlosen Hund und sofort
sind sie dicke Freunde.
Beurteilungstext
Anton ist neu in der Stadt und vermisst sein altes Zuhause auf dem Land und vor allem seine Freunde. Eines Morgens traut er sich dann doch einmal auf die Straße, auf der die Menschen aneinander vorbeihasten. Da trifft er Stups, einen kleinen pitschenassen Hund, der ebenfalls allein ist und niemandem zu gehören scheint. Nun hat er einen Freund, mit dem er spielen kann und einen herrlichen Tag verlebt. Er nimmt ihn mit zu sich nach Hause. Doch Stups ist traurig und vermisst offensichtlich sein altes Zuhause. Deshalb bastelt Anton einen Suchbrief, den er überall verteilt. Aber niemand meldet sich und Anton ist glücklich. „Es war so, als wären sie schon immer Freunde gewesen“. Letztendlich trifft er dann doch Lisa. Ganz allein und traurig sitzt sie auf einer Schaukel und Stups springt sofort in ihre Arme. „Ich werde ihn ganz schön vermissen,“ sagt Anton. Er macht Lisa den Vorschlag, ihn zu Hause zu besuchen und überhaupt, sie können doch gleich etwas zusammen machen. So hat Anton zwar einen Freund verloren, aber eine neue Freundin dazugewonnen.
Eine nette, warmherzig erzählte Geschichte über Fremdheit und Veränderungen, die in das Leben von Kindern eingreifen. Anton fühlt sich verloren in der Anonymität der Großstadt und ist einsam. Merkwürdigerweise kommen in dem Buch keine Eltern vor. Anton scheint ganz alleine in der Wohnung zu sein. Das ist ein wenig irritierend.
Die bunten Zeichnungen wirken etwas steif und sind evtl. nicht jedermanns Geschmack. Die Erwachsenen, die mit geschlossenen Augen vor dem Hintergrund der Großstadt durch die regennassen Straßen eilen und nichts um sich herum wahrnehmen, wirken wie Karikaturen. Anton, wie auch Lisa, ist fast strichmännchenartig gezeichnet mit großem Kopf im Verhältnis zum Körper, großflächigem Gesicht, Knopfaugen, dem Mund, der manchmal nur ein Punkt ist, den strähnigen Haaren. Dennoch spiegelt die sparsame Mimik seine verschiedenen Stimmungen wider. Der kleine Hund Stups wird sofort die Herzen der Kinder gewinnen. Viele Details gibt es zu entdecken, vor allem das originelle Schuhwerk der vielen Passanten, die einem erst beim zweiten Durchblättern auffallen. So ist das Buch gut zum Vorlesen und gemeinsamen Betrachten für Kinder ab 4 Jahren geeignet.