Anruf aus dem Jenseits

Autor*in
Cross, Gillian
ISBN
978-3-8000-2969-3
Übersetzer*in
Neckenauer, Ulla
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
300
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Krimi
Ort
Wien
Jahr
2003
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Hayley, die Schwester des angeblich in Sibirien ums Leben gekommenen John Cox, und seine Verlobte Annie reisen nach Russland, um hinter die Geheimnisse seines Todes zu kommen. Dies ist nicht leicht, denn die beiden merken bald, dass es Leute gibt, die ihre Nachforschungen verhindern wollen. Sie geraten zwischen die Fronten rivalisierender Mafiagruppen. Parallel dazu wird von einem Mann erzählt, der sich ohne Gedächtnis durch die sibirische Wildnis und den Winter kämpft...

Beurteilungstext

Dieser Roman der englischen Autorin G. Cross hält was der Klappentext verspricht - er ist ein “packender Thriller” “mit beeindruckend authentischen Figuren”. Jeden Krimifreund zieht sie gekonnt und routiniert in ihre Geschichte, die damit beginnt, dass die Eltern (besonders die Mutter) von John Cox, der als Sprengmeister in Russland bei einer Explosion ums Leben gekommen ist, in ihrem Kummer und ihrer Trauer nahe dem Verzweifeln sind. Seine jüngere Schwester Hayley ist ebenso traurig und leidet darunter, dass sie ihn irgendwo zu sehen meint. Nachdem die Mutter in einem zerstörerischen Gewaltakt fast alle Spuren seines Lebens vernichtet hat, gelingt es seiner Geliebten Annie, einer resoluten, energischen und hartnäckigen kleinen Person im Rollstuhl, Kontakt mit der Familie zu bekommen. Sie entwickelt den Plan, nach Russland zu fahren, sich dort umzusehen und vielleicht dahinter zu kommen, was und wie es passiert ist. Schnell findet sie in Hayley jemand, der bereit ist diese Reise zu wagen, denn sie will ebenso wenig an seinen Tod glauben wie Annie. Nun machen sich die beiden Frauen auf die Reise...
Im zweiten Kapitel beginnt die Parallelhandlung im fernen Sibirien. Dort in einem von der Welt vergessenen winzigen Dorf, in dem nur ein paar alte Menschen karg ihr Dasein fristen, findet die geistig zurückgebliebene Frosja einen halbtoten Mann. Sie bringt ihn ins Dorf, pflegt ihn und kümmert sich mit all ihrer Liebe und Fürsorge um ihn. Als er über den Berg ist, stellt sich heraus, dass er nicht weiß wie er dorthin gekommen ist. Er hat sein Gedächtnis verloren, was er aber den Dorfbewohnern nicht mitteilen kann, da sie verschiedene Sprachen sprechen. Nach seiner Genesung verschwindet er wieder heimlich und irrt durch die sibirische Kälte. Erinnerungsfetzen kommen ihm, aber es entwickelt sich kein Bild. Er wird verfolgt und ist auf der Flucht. Aber vor wem und warum?
G. Cross erzählt die ganze Geschichte in diesen beiden Parallelhandlungen und Perspektiven bis zum großartigen und furchtbaren Show-Down, bei dem die Unschuldigste ihr Leben lässt.
Dazwischen passiert ziemlich viel und der Leser fiebert mit den Figuren, leidet mit ihnen und sieht die fremde Welt des heutigen Russlands mit den Augen der Romanfiguren. Es gibt ziemlich böse Leute dort, z.B. die skrupellosen Mafiosi, aber es gibt auch Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit, vor allem verkörpert in der Figur der Frosja, die ein bisschen wie Mütterchen Russland wirkt.
Einer der fesselndsten Jugendkrimis (der Begriff ist nicht ganz passend), den ich in der letzten Zeit gelesen habe. Sollte in jeder Schulbibliothek und/oder Jugendbücherei stehen und viele Leser finden.

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Diese Rezension wurde verfasst von ASR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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