Anpfiff für das Team

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• Abenteuer
• Sport
• Zukunft

Teaser

Der 8jährige Pepe ist mit seiner Mutter nach Zenitropa zur Oma gezogen. Er hat noch keine Freunde und wünscht sich, bald in der Z-Fußballmannschaft aufgenommen zu werden.
Doch der schrecklichste Mensch, den sich Pepe vorstellen kann, trainiert und kontrolliert die einzige Fußballmannschaft Zenitropas. Für ihn ist in dieser merkwürdigen Mannschaft zunächst kein Platz.
Pepe gibt nicht auf und gemeinsam mit Kim Li beginnt eine abenteuerliche Geschichte.

Beurteilungstext

Thienemann bringt mit dem vorliegenden ersten Band eine neue Reihe um das Thema Fußball im Jahr 3002 heraus. Das ansprechende Cover assoziiert Fußball in der Zukunft, der Aufkleber mit Gerald Asamoahs Belobigung preist das Buch als empfehlenswert und eine beigelegte Tattoo-Karte mit 6 Tattoos will zum Kauf des Buches verleiten. Gutes Marketing!
Handlungsort ist ein magnetumspannter Fußballplatz -der Hügel- in Zenitropa.
Hauptfigur Pepe ist neu im Ort und die bereits bestehende einzige Fußballmannschaft wird von einem egozentrischen Trainer trainiert. Pepe findet zunächst keine Aufnahme.
Anknüpfungspunkt für den Leseanreiz ist zunächst die Überwindung einer schwierigen Situation, die Spannung wird über die Allmachtsphantasien des Trainers Herbert erzeugt, der Zenitropa für 4 große Fußballfelder zerstören will.
Pepes Gerechtigkeitssinn lässt das nicht zu, er begibt sich mit Kim Li auf eine abenteuerliche Suche nach dem ehemaligen Bürgermeister. Dabei werden die beiden Freunde Zeugen einer wilden Boots-Verfolgungsjagd. Mit Hilfe ihren Z-Boards retten sie einen verletzen Mann und können sich den Verfolgern entziehen.
Sehr konstruiert und wenig plausibel wird die Figur des neuen Trainers (Reza) eingeführt. Er ist auf der Flucht vor Polizisten und gleichzeitig auf der Suche nach seinem entführten Sohn, baut aber trotzt dieser Widrigkeiten eine zweite Fußballmannschaft auf und besiegt damit den verhassten Herbert.
Zwei Erzählperspektiven wechseln sich in der Handlung ab. In den Briefen an seinen Vater berichtet Pepe im Perfekt von den Besonderheiten seiner neuen Umgebung, von seinen Gedanken, Gefühlen und Wünschen. Diese kursiv gedruckten Textpassagen fungieren als innerer Monolog und bringen dem Leser die Hauptfigur nahe und begünstigen eine Identifikation.
Die zweite Erzählperspektive beschreibt im Präsens die lineare Handlung. Auf komplexe Syntax wird zugunsten reihender, einfacher Sprachstruktur verzichtet. Einzelheiten in der Wortwahl zeigen, dass die Handlung im Jahr 3002 spielt. Schwierig für den Lesefluss erweist sich der Wechsel der Erzählperspektiven innerhalb eines Absatzes, nur gekennzeichnet durch Kursiv-Druck. Die schwarz-weißen Illustrationen in Airbrush-Technik verbildlichen die Handlung und liefern zusätzliche Informationen.
Wenn auch die Handlung simpel konstruiert ist, so kann die Mischung aus Science Fiktion und vertrautem Alltagsbezug Interesse und Leselust erzeugen.
Leider bleiben die Charaktere der Figuren oberflächlich und zu wenig differenziert. Anknüpfungspunkte für den Leseanreiz werden mit dem Thema Fußball, Freundschaft, Zivilcourage, Gefahr und Abenteuer bedient. Der Band mit einem Einführungspreis von 4,90€ bietet schnelles Lesefutter und ist für erfahrene Erstleser ab 8 Jahren mit den genannten Interessen mit Einschränkung zu empfehlen.