Annes Baum

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Teaser

Aus der Sicht des Kastanienbaumes, den das Mädchen Anne Frank in der Zeit ihres Untertauchens aus ihrem Versteck sah, wird ein kurzer Einblick in die Zeit der Judenverfolgung gegeben und das Schicksal der Anne Frank und ihrer Familie erklärt.

Beurteilungstext

In wenigen berührenden Worten erzählt der Kastanienbaum aus seinem Leben, welches mit dem Leben der Anne Frank verknüpft war. Das ist eine sehr ungewöhnliche Perspektive und es ist nicht sicher, ab welchem Alter oder für welche Zielgruppe diese Art des Herangehens an das sehr ernste Thema Judenverfolgung im Dritten Reich geeignet scheint. Die Sprache ist auf wenige Sätze reduziert. Die wirkliche Botschaft ist für denjenigen, der Vorwissen mitbringt, sehr gut verständlich. Er ist berührt und betroffen. Auch, dass der Kastanienbaum, der Anne Frank kannte, nun selbst nicht mehr lebt, aber ein Ableger von ihm weiterlebt, regt zum Nachdenken an, ist auch ein Hoffnungsträger. Da aber das Buch ein Kinderbuch ist, benötigt es eine Menge feinfühliger Zuarbeit der Vorleser, damit das Kind den Inhalt verstehen kann. Da der Inhalt aber grausam und unmenschlich ist, bedarf es gut durchdachter Gespräche im Anschluss an das Buch, damit es die richtige Wirkung erzielen kann, nicht falsch verstanden wird oder Ängste erzeugt. Die Bilder könnten diese verängstigende Wirkung noch unterstützen, denn sie zeigen in düsteren Farben die schreckliche Situation der jüdischen Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Kinder können diese Atmosphäre gut nachempfinden, aber benötigen Hilfe, die Situation einordnen zu können und richtig damit umgehen zu können.