Angonoka
- Autor*in
- Peuckmann, Heinrich
- ISBN
- 978-3-942929-70-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 234
- Ort
- Leipzig
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine Tiermafia versucht, seltene Exemplare von Schnabelbrustschildkröten, die auf Madagaskar heimisch und vom Aussterben bedroht sind, nach Deutschland zu schmuggeln und zu horrenden Preisen an sog. Liebhaber zu verscharrern. Dabei geschehen zwei Morde. Nun versucht ein pensionierter Polizist auf eigene Kappe, an die Händler und Mörder heranzukommen. Nach turbulenten eigenwilligen Aktionen gelingt das auch.
Beurteilungstext
Das thematische Anliegen ist äußerst brisant: der Kampf gegen die Tiermafia und ihr schändliches Treiben, das letztlich primitive Triebe der Hintermänner und Täter befriedigen soll. Die Handlung entwickelt sich zunächst logisch, und sie ist spannend, zumal es sich nicht um eine polizeiliche Aktion handelt, sondern um die individuelle eines pensionierten Polizisten. Aber deswegen wird es an manchen Stellen auch ein wenig hausbacken, denn er begibt sich zuerst allein, später mit einem weiteren Herrn, der sich als Vater eines Forschers entpuppt, der auf Madagaskar von jenen Banden umgebracht worden war und der sich nun auf einem Rachefeldzug befindet, auf Verbrecherjagd. Dazu gesellt sich dann noch eine Tierhändlerin, und das Trio begibt sich unbewaffnet zu Treffpunkten mit den vermeintlichen Tätern, was natürlich zu Fehlschlägen führt. Zuletzt gelingt es, inzwischen gemeinsam mit der Kollegen der vormaligen Polizeidienststelle des Hobby-Kriminalisten, sowohl Überbringer der Exoten als auch den Abnehmer hier in Deutschland zu stellen, wobei ein schmerzlicher Realismusverlust festzustellen ist, denn der brutale und scheinbar starke Täter entpuppt sich als 40-jähriger Versicherungsvertreter, der seine um mehr als zehn Jahre jüngere Gattin solcherart verwöhnt, dass er dazu Unmengen an Geld benötigt, was seine kriminelle Energie beförderte und zu Taten hinreißen ließ, die jegliche Menschlichkeit vermissen lassen. Dass er sich als Heulsuse am Ende fügt, wirkt auch nicht gerade realistisch. Dass der Pensionär und die Tierhändlerin hingegen am Ende ein Paar zu werden scheinen, will man vielleicht noch verzeihen.