Anders frei als du

Autor*in
Feher, Christine
ISBN
978-3-570-30900-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
288
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Malina empfindet ihr Leben und das ihrer Umwelt als oberflächlich. Nichts scheint wirklich von Wert zu sein. Da begegnet sie dem Muslim Tarik, dessen Familie ihr Einblicke in islamische Traditionen und religiöse Werte vermittelt. Selbst als die Beziehung keinen Bestand mehr hat, konvertiert Malina zum Islam und hat mit Problemen in ihrer Umgebung zu kämpfen.

Beurteilungstext

Frau Freher schreibt einen Roman in der lobenswerten Absicht, dem Leser und der Leserin deutlich zu machen, wie oberflächlich unsere Gesellschaft geworden ist und wie sehr vor allem Jugendliche nach ehrlichen Antworten auf ihre grundsätzlichen Fragen nach Lebenszielen und Lebenswerten lechzen.
Um dieses Ziel zu erreichen beschreibt sie eine 10te Klasse, in der die Jungen die üblichen Sprüche klopfen und die Mädchen durch ihr offenherziges Outfit übergriffige Handlungen und Aussprüche provozieren. Auch die Jugendlichen mit Migrationshintergrund und muslimischer Religion sind darin verstrickt. In dieser Atmosphäre trifft Malina auf Tarik und verliebt sich. Hier ist endlich ein Vertreter einer Gesellschaft, die ihre Religion ernst zu nehmen scheint. Endlich begegnet Malina der Ernsthaftigkeit, die sie in ihrer Umgebung vermisst hat. Folglich konvertiert sie. Und der Lehrer fragt überrascht die Mitschüler: “Konntet ihr das nicht verhindern?”
Die gut gemeinte Gesellschaftskritik von Frau Freher ist in jedem Dialog zu spüren und sehr vorhersehbar. Natürlich ist die Gesellschaft allgemein so, wie Malina sie beschreibt, aber ändert ein Religionswechsel etwas an dieser Struktur? Es findet in keiner Phase eine Auseinandersetzung auf politisch - ökonomischer Ebene statt und ebenso fehlt eine kritische Auseinandersetzung mit den theologischen und traditionellen Aussagen und Folgen der Religionen Christentum und Islam.
Frau Freher geht es um Toleranz, Akzeptanz und einer Realisierung der multikulturellen Realität in unserer Gesellschaft. Das ist richtig und gut. Dieses Buch trägt leider nur an der Oberfläche dazu bei.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Bei.
Veröffentlicht am 01.01.2016

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