Anatevka
- Autor*in
- Kindermann, Barbara
- ISBN
- 978-3-934029-40-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Brosinski, Jenny
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Kindermann
- Gattung
- –
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Anatevka, ein kleines Dorf in der Ukraine, vorwiegend von Juden bewohnt. Die alten Bräuche bröckeln. Die Töchter des Milchmannes Tevje und seiner Frau Golde entdecken die Liebe zu Personen ganz verschiedener Herkunft. Keine mag sich durch die Heiratsvermittlerin verheiraten lassen. Jeder gibt der alte Vater schließlich nach. Das althergebrachte Leben verändert sich. Ein Erlass des Zaren zwingt am Ende alle jüdischen Bürger das Land zu verlassen.
Beurteilungstext
Die Autorin hat den Text des Musicals von Joseph Stein in einer Art Bilderbuch neu erzählt. Als Bilderbuch aber sind die Texte viel zu lang, überfrachten die Einzelseiten und bergen so viele Informationen, dass das Buch kleinere Kinder gewiss nicht zu fesseln vermag. Man müsste Kindern vorher schon Informationen zu jüdischen Bräuchen geben. Die Bilder sind so zart gezeichnet und mit Farbe versehen, dass man schon genau hinschauen muss, um aufzunehmen, was sie darstellen. Sie begleiten eher die langen Textseiten als dass sie sie illustrieren.
Alle, die das Musical kennen, tun sich natürlich mit dem Buch leicht, weil ihnen bei vielen Stellen des Buches die entsprechenden Liedtexte und gängigen Melodien einfallen. Wenn man nicht grundsätzlich dagegen ist, dass ein Musical als Textband ohne Musik erscheint, dann sollte man das vorliegende Buch als Vorbereitung zu einem Musicalbesuch nutzen. Hierbei kann man kindlichen Besuchern vieles im Vorfeld erklären, was sie später auf der Bühne erleben werden. Schade, dass dem Buch keine CD mit einigen der so leicht ins Ohr gehenden Melodien beiliegt. Das Buch sollte schließlich zu einem Theaterbesuch ermutigen. Nimmt man das Buch als Nachbereitung solch eines Besuchs, leistet es ebenfalls gute Dienste, weil Kinder und Jugendliche sicher nicht alles beim Hören gleich verstanden haben. Aber gerade die älteren Kinder werden dann nicht gerne auf ein Buch in der Art eines Bilderbuchs zurückgreifen. Das ist schade, denn aufgrund des Textes ließen sich Fragen hinsichtlich von Traditionen aus verschiedenen Blickwinkeln hinterfragen.