An Herrn Günther mit bestem Gruß

Autor*in
Steinkellner, Elisabeth
ISBN
978-3-7026-5815-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Roher, Michael
Seitenanzahl
33
Verlag
Jungbrunnen
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2010
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Freundinnen Valerie, Yasmina und Noemi sind über das rüpelhafte Verhalten ihres neuen Nachbarn empört und wollen ihn ändern. Neben dem moralischen Aspekt greift die Geschichte die Vielfalt unsere Gesellschaft auf: Multikulturalität und Behinderung spielen eine entscheidende Rolle.

Beurteilungstext

Dem Bilderbuch ""An Herrn Günther mit bestem Gruß"" von Elisabeth Steinkellner und Michael Roher liegt eine rührende Geschichte mit tollen Illustrationen zu Grunde.

Die Freundinnen Valerie, Yasmina und Noemi wohnen in der Senfgasse; seit einigen Wochen haben sie einen neuen Nachbarn: Herrn Günther. Dieser ist gar nicht nett und ärgert die drei Mädchen mit seinem rücksichtslosen Verhalten ganz gewaltig. Er wirft ohne nachzudenken seine Zigarettenstummel weg und verfehlt dabei um Haaresbreite die Nachbarskatze, er beschimpft Valeries Bruder, weil dieser seiner Ansicht nach den Weg mit seinem Rollstuhl versperrt, er schreit seine Frau an und ist alles in allem ein ziemlich unsympathischer Kerl! Valerie, Yasmina und Noemi wollen dies keinesfalls länger hinnehmen… Sie sammeln seine Zigarettenstummel und schicken sie ihm samt Aschenbecher nach Hause, sie helfen ihm bei seinen Einkäufen und machen ihm mit all dem ein ziemlich schlechtes Gewissen. Ob Herr Günther sich wirklich ändert, erfahren Leserin und Leser nicht - das Buch endet aber mit vielen Ideen, wie ein netter Herr Günther aussehen könnte. Vielleicht klappt es ja…

Alles in allem ist das Buch sehr abwechslungsreich gestaltet und macht neugierig auf die Geschichte von den Mädchen und Herrn Günther: Viele liebevolle Bilder werden von gut verständlichem Text begleitet, manchmal bezieht dieser sich mit Pfeilen auf (gemalte) Fotos, mal liest man ihn auf handgeschriebenen Zetteln der Mädchen oder auf kurzen Briefen.

Das rüpelhafte Verhalten von Herrn Günther ist ein guter Anlass, um mit Kindern darüber zu sprechen, wie man sich seinen Mitmenschen gegenüber verhalten sollte bzw. wie man sich selber fühlt, wenn mit einem nicht nett umgegangen wird. Des Weiteren ist die Mädchen-Clique multikulturell, die Mama von Yasmina trägt Kopftuch und ist vermutlich muslimischer Herkunft, Noemi ist farbig - dies wird nicht weiter thematisiert, sondern ist ganz selbstverständlich. Ebenso ist es für die Mädchen eine Selbstverständlichkeit, mit Valeries Bruder, der im Rollstuhl sitzt, spazieren zu fahren. Die Geschichte zeigt, dass Menschen unterschiedlich sind und jede/jeder so akzeptiert werden sollte, wie sie/er ist.

Das Buch ist sehr empfehlenswert!

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Diese Rezension wurde verfasst von jvo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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