Amsterdam: Unterm Gras

Autor*in
Leser, Antje
ISBN
978-3-941651-92-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Rixen, Sabine
Seitenanzahl
216
Verlag
Dix
Gattung
Krimi
Ort
Düren
Jahr
2013
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Finja aus Deutschland schlittert mit Joris in Amsterdam in einen Kriminalfall, der etwas mit der Arbeit von Joris Mutter zu tun hat. Sie ist Kunsthistorikerin und arbeitet gerade an einem Bild von van Gogh, das dieser offensichtlich übermalte. Das Originalbild interessiert eine Verbrecherbande. Sehr spannend und (wirklich ganz nebenbei) sehr lehrreich.

Beurteilungstext

Nach dem Telefongespräch wird der Besuch vorgezogen. Meike fährt mit ihrer Tochter Finja aus Deutschland nach Amsterdam in das Hausboot ihrer Freundin Ilka. Deren Ehemann Klaas befindet sich (angeblich) mit einem Foto-Auftrag in Bali, ihr Sohn Joris kümmert sich um Finja. Beide sind in ähnlichem Alter, aber das Leben in den Niederlanden ist anders als das in Hamburg.
Wir können sehr schnell einige holländische Namen übersetzen, finden uns auch ein bisschen in der Kunstwelt zurecht (Rembrandt, van Gogh), dem Wachsfigurenkabinett der Madame Tussaud und dem Anne-Frank-Haus. Das etwas Unglaubwürdige in der Geschichte ist, dass Joris auf der Toilette ein eingeschaltetes Handy findet, auf dem ausgerechnet von einem Einbruch in die Werkstatt von seiner Mutter Ilka im Van-Gogh-Museum berichtet und auf einen geplanten Diebstahl hinweist. Ansonsten läuft die Detektiverzählung stimmig weiter, mit vielen retardierenden Momenten und einem glücklichen Ende, das nicht zuletzt den beiden Kindern zu verdanken ist.
Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Kinder. Wer erzählt ist deutlich, aber nötigenfalls wird das auch an den kleinen Figuren neben den Zahlen an den Seitenenden erkennbar. Diese und die anderen Illustrationen sind Strichzeichnungen, die anschließend mit wässriger Tusche übermalt wurden, sind aber hier auch nur in Grautönen abgebildet. Mehrfach tritt ein holländisches Damenfahrrad auf, die anderen Bilder sind ganzseitig gedruckt, geben den Augen einen Moment des Innehaltens, sind jedoch nicht unbedingt notwendig, um der Geschichte zu folgen. Die ist spannend genug.
Selbst Erwachsene werden das eine oder andere aus der Welt der Nachbarn Deutschlands nicht wissen oder mögen beim Lesen schmunzeln: Das ""Koninklijk Paleis"" steht im Schlamm unter dem Meeresspiegel auf 13659 Baumstämmen / die ""Amsterdammertjes"" markieren die Grenze zwischen Fußweg und Straße und helfen mit ihren drei Kreuzen gegen Hochwasser, Feuer und Pest / die Grachten sind angeblich 3 m tief: 1 m Schlick, 1 m Fahrräder und 1 m Wasser usw.

Ein schönes Buch, spannend und kurzweilig und wegen der kleinen Seiten auch für ungeübte Leser schnell mit Erfolgserlebnissen gekrönt (""... ich bin schon auf Seite 48!"" oder: ""Letztens habe ich ein Buch mit 219 Seiten gelesen!"").
Für diejenigen, die sich in Amsterdam einmal auf den Wegen von Finja und Joris bewegen wollen und sich nicht vor Kultur fürchten, gibt es im Anhang auch noch 16 Adressen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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