Ameisen in Adas Bauch. Ein Kinderbuch über leise und laute Gefühle

Schlagwörter

• Angst
• Familie
• Freundschaft
• Gefühle

Teaser

Ada kommt bald in die Schule. Das macht ihr ein bisschen, oder vielleicht sogar ein bisschen viel Angst, auch wenn sie sich freut. Dieses Gefühl nimmt die Autorin zum Anlass, um Adas Gefühle und die anderer Menschen in kurzen Episoden anschaulich darzustellen – mit viel Deutungsspielraum.

Beurteilungstext

Die lose Folge dieser Episoden beginnt im Frühsommer und endet am Tag der Einschulung. Wir begleiten Ada, ihren jüngeren Bruder Max, ihre beste Freundin Laila, ihre Mutter und deren Freund und einige andere Menschen durch diesen Sommer. Dabei können wir beobachten, wie Ada vor allem mit ihren verschiedenen Ängsten, die „Ameisen in ihrem Bauch“ auslösen, immer besser umgeht und sich am Ende des Sommers sogar traut, mit dem Kopf unterzutauchen.
In einer Episode begegnet sie dem Hund des uralten, winzigen und lieben Nachbarn Herrn Gülkan: Der Hund ist im Gegensatz zu seinem Besitzer neu und riesig und schrecklich: Die Illustration zeigt Ada und den Hund, der vielleicht ganz freundlich ist – da ist Deutungsoffenheit. Ada aber ist ängstlich, das zeigt das Bild eindeutig. Und diese Episode leitet über in das Thema Angst: Eine doppelseitige Illustration stellt verschiedene Passanten dar, und jedem ist ein kurzer Text mit ihrer oder seiner persönlichen Angst zugeordnet.
Es geht aber keineswegs nur um Angst, sondern auch um Wut, Traurigkeit, Freude, Geborgenheit, Eifersucht. Eine Episode zeigt Ada, den kleinen Bruder und die Mutter in einer geborgenen Situation im Zimmer, einen Sonnenfleck, der durch das Fenster hereinkommt, neben sich, beim Uno spielen.
Die Episoden sind berührend, manchmal auch komisch, und mit eben dieser Mischung aus Empathie und Komik von Philip Waechter illustriert. Ein wunderbares Buch, nicht nur für Kinder, die gerade eingeschult werden.