Am Ende des Alphabets
- Autor*in
- Beale, Fleur
- ISBN
- 978-3-86873-795-0
- Übersetzer*in
- Sturm, Ursula C.
- Ori. Sprache
- neuseeländischen Eng
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 207
- Verlag
- Knesebeck
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ruby Yarrow ist es gewohnt, stets die Letzte im Alphabet zu sein. Nicht nur in der Schule! In der Familie traut man ihr außer der Hausarbeit wenig zu, denn sie hat eine Lernstörung. Zum Glück wäscht ihr ihre Freundin Tia gehörig die Leviten, sie soll nicht länger Fußabtreter sein. Und Maria stärkt ihr das Rückgrat.
Beurteilungstext
Dieser Jugendroman aus Neuseeland in 33Kapiteln ist auch für junge Leserinnen in anderen Ländern eine große moralische Unterstützung.
Die Protagonistin Ruby wird durch ihre Freundin Tia auf eine harte Bewährungsprobe gestellt: Wenn sie nicht endlich Rückgrat beweist, ist ihre Freundschaft vorbei. Und Ruby muss wirklich lernen, sich nicht ständig den Wünschen der Familie unterzuordnen, und stattdessen für ihre eigenen Interessen einzutreten. In vielen Alltagssituationen fängt Ruby an zu grübeln, ob sie ihre berufstätige Mutter weiterhin unterstützt, indem sie putzt, kocht und sich um ihre kleinen Geschwister kümmert oder ob sie die aktive Beteiligung ihres schlauen Bruders Max einfordern soll, der immer nur auftaucht, wenn es Essen gibt und seine Familienaufgaben gern vergisst.
Neben diesen ständigen kleinen Konflikten geht es aber auch um die menschliche Wertschätzung, die Ruby trotz verbaler Bekenntnisse nicht engegengebracht wird. Sie gilt als lernschwach und manrechnet nicht damit, dass sie in der Schule etwas erreichen kann.
Das ändert sich erst, als sie einer Freundin zuliebe sich um einen Schüleraustausch mit Brasilien bewirbt. Sie lernt gemeinsam mit Freunden, bereitet sich vor, indem sie anfängt Portugiesisch zu lernen und jobbt noch vor der Schule, um das Geld für dieses Projekt zusammenzusparen.
Dieser gesamte Prozess ist anstrengend ! Begleitet wird er ideell und finanziell, als Ruby Cats Babysitterin wird und in deren Mutter Maria eine starke Freundin und Förderin erhält( materiell, Unterstützung beim Portugisisch-Lernen und Durchstzung der Überzeugung, dass Ruby trotz Legasthenie ihre Träume verwirklichen kann.)
Auch wenn viele familiäre Probleme stark schwarz-weiß gezeichnet sind(Bruder Max wird ständig bevorzugt, Rubys Geburtstag wird vergessen z.B.) und durch Familie Oliveira eine fast märchenhafte Unterstützung erwächst, ist der Selbstfindungsprozess von Ruby spannend zu lesen und gibt viele Diskussionsanlässe
Ein tolles Mädchenbuch.