Alwina und Nelli

Autor*in
Schulmeyer, Heribert
ISBN
978-3-7152-0758-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schulmeyer, Heribert
Seitenanzahl
48
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2019
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Einige Tage am Meer. Alwina, die Erwachsene aus der Stadt, freundet sich mit der jungen Nelli an, die die Ferien bei ihrer Tante verbringt. Ganz wunderbare Bilder schaffen genau die Stimmung von Ruhe und Zufriedenheit, ohne in Langweile zu kommen. Ein richtiges Kleinod!

Beurteilungstext

Man kann es sich gut vorstellen. Der Illustrator macht allein Urlaub an der See. Sein Skizzenbuch hat er selbstverständlich dabei. Es ist warm, der Espresso wird vor dem Café getrunken, die Zeitung ausgiebig gelesen. Eine Frau kommt barfuß vorbei, die, wie wir es später lesen werden, weiß, dass sie gewiss nicht schlank ist. Sie zuppelt an ihrem einfachen und leichten Trägerkleid. Ein junges Mädchen, vielleicht gerade in die Schule gekommen, folgt ihr. Der Anfang einer Geschichte ist gesetzt.

Weil das Hotel überbelegt ist, sucht sich die Frau aus der Stadt eine kleine Pension. Es gehört der Tante von Nelli, die dort ihre Ferien verbringen soll. Die Erstbegegnung findet im Badezimmer statt, und kurz darauf machen die beiden fast alles gemeinsam: lange Spaziergänge mit hellem Sonnenschirm vor strahlend blauem Himmel, Eis essen im Schatten unter der gestreiften Markise, schaukeln und vom Turm ins Wasser springen (Achtung: Bauchklatscher!), lesen/malen und im Segelboot mitfahren. Als der Zeitpunkt des Abschieds kommt, gibt es noch ein Erinnerungs-Geschenk von Alwina an Nelli. Eine stille Geschichte wie eine leichte Brise vom Meer her.

Heribert Schulmeyer zeigt im Vor- und Nachspann Ausschnitte aus seinem Skizzenbuch. Es sind Bilder mit dünnem schwarzen Strich gezeichnet und mit Schwung, ‚unordentlich' würde meine alte Zeichenlehrerin sagen, mit wässriger Tusche nachgefärbt. Die Illustrationen zur Geschichte nehmen Vieles von der Stimmung auf, sind angedeutet, mit Bleistift vorgezeichnet und blasse Wasserfarben, die den rechteckigen Rahmen nicht immer deutlich als Grenze anerkennen, geben Raum, Ruhe und Weite. Außer den Beiden tritt nur auf einem Bild quasi nebenbei ein weiterer Mensch (der Segler) auf. Die Frau und das Mädchen sind sich gegenseitig genug, und obwohl es nichts zu tun gibt, wird es ihnen nicht langweilig. Uns auch nicht.
Wunderbar!

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 08.03.2023

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