Als Rom brannte

Autor*in
STÖVER, HANS DIETER
ISBN
978-3-423-70900-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Joachim, Knappe
Seitenanzahl
229
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Rom brennt! Ein Inferno in Flammen, tausende Tode und mittellose Flüchtlinge. Rom 64 n. Chr., geschichtliche Zusammenhänge erleben und verstehen lernen. Gemeinsam mit den Figuren eintauchen in die wohl grausamste Christenverfolgung der römischen Geschichte. Hans Dieter Stöver macht es möglich. Werden Fabia und Seleukos, die Hauptfiguren des Buches, die Christenverfolgung überleben?

Beurteilungstext

Liest man die ersten Seiten des Buches, meint man mitten in Rom zu stehen. Man spürt die Hitze und den Staub, die Trägheit der Menschen und erlebt die unterschiedlichen Leute in ihrem Tätigsein. Zuerst lernt man Eudoxos kennen, einen alten Mann, der etwas verschroben ist. Dann folgt Octavius Quartio, der Freund des Alten. Mit beiden kehrt man ein, in das Lokal “Zum Steuermann”.Schließlich lernt man parallel zu den geschichtlichen Hintergründen die restlichen Figuren des Buches kennen. In Folge kommt es zu dem Großbrand, der Geschichte schrieb. Immer im Blickpunkt Kaiser Nero, der vor nichts zurückschreckt, um die Schuld des Infernos von sich zu lenken. Furchtbar die Tragödie und die Vorstellung, was die Menschen erlitten haben. Eingeschlossen zu sein, Menschen, Tiere und Häuser brennen zu sehen und nicht zu wissen ob Familienangehörige, Freunde und Nachbarn dem Brand zum Opfer fielen. Nach dem Brand dann die Gerüchte, Verdächtigungen und schließlich die Verfolgung, Folterung und Ermordung der Christen. All das haben wir doch in der Schule gelernt? Erinnerungen kommen wieder und über diese Erzählung steigt man automatisch in die geschichtlichen Hintergründe ein. Der Autor hat die Geschichte nicht nur präsentiert sondern an Hand einer, wenn auch frei erfundenen, spannenden Handlung realistisch zum Leben erweckt. Damit stehen nicht nur geschichtliche Fakten, die schnell gelesen, gelernt und wieder vergessen werden. Vergangenes wird gegenwärtig und erhält ein Gesicht. Zu den geschichtlichen Fakten kommen Bilder und es gelingt dem Autor Emotionen zu wecken, die ein normales Geschichtsbuch nie auslösen könnte. Geschichte wird erlebbar gemacht. Hat man dieses Buch gelesen, vergisst man so schnell nicht die Zeit des Kaiser Nero. Sehr gut kann man die historischen Hintergründe verstehen aber auch den psychologischen Terror. Sehr interessant und realistisch fand ich die Beschreibung der Stadt, der Wohnungen und die Fixierung des Lebens der kleinen Leute. Ebenso ansprechend fand ich die Nutzung der alten Sprache. Die Sprachform brachte die vergangene Zeit noch intensiver zurück. Da auf jeder Seite eine entsprechende Erklärung zu finden war, blieb keiner im Unklaren über den Sinn der Aussagen und Formulierungen. Die Stadtkarte Roms, zur Zeit von Nero, komplettiert das Werk, sie ermöglicht ein besseres Vorstellen der Aufteilung und Strukturierung der damaligen Stadt. Alles in allem eine perfekte Ergänzung zu unserem herkömmlichen Geschichtsbuch. Mit diesem Buch ist “Geschichte” nicht mehr staubtrockenes Jahreszahlen lernen sondern erzählte und erlebbar gemachte Vergangenheit.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von MoKr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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