Als Papas Haare Ferien machten

Schlagwörter

• Familie
• Komik/Humor

Teaser

Eines Tages hauen sie einfach ab – Papas Haare. Alle Versuche, sie zu verfolgen scheitern. Doch dann geschieht die Überraschung.

Beurteilungstext

Ganz plötzlich sind sie weg – Papas Haare. Dabei waren sie immer dabei, bei ihm, egal wo er war. Seit er ein kleines Kind war. Sogar, wenn er mal auf die Toilette musste. Und nun sind sie einfach weg. Papa ist fest entschlossen und verfolgt die Haare. Mit einem Kescher und ausreichend Leim sollte das Problem doch zu lösen sein. Doch die Haare entkommen immer wieder und schließlich sind sie auf und davon. Dafür bekommt er nun immer Post von ihnen, aus Haarakesch und der Sahaara. Denn die Haare lieben Wortspiele. Aber eines Tages passiert die Überraschung...
Das Thema ist wohl hinreichend bekannt, der männliche Haarausfall ist zwar noch kein direktes Thema für Kinder, aber sie erleben es bei den Eltern und Großeltern und komisch sind die Veränderungen allemal. Jörg Mühle greift das Thema fantastisch auf, indem er den Haaren einen Willen und eine kollektive Identität zuspricht, und fantastische Handlungsmöglichkeiten. Dann werden komische Assoziationen handlungsleitend: visuelle Ähnlichkeiten mit dem Rasen, den Straßenmarkierungen, oder Sprichwörtliches, wie das Haar in der Suppe. Rasant und witzig nimmt die Handlung ihren Lauf und kommt schließlich zum überraschenden Ende. Flankiert wird das Geschehen von den comicartigen Bildern, die in grafisch-karikaturistischem Stil die Haarlosigkeit des Vaters und seine Versuche, seine Haare zu fangen, in Szene setzen. Dabei wechseln sich Szenenbilder und panelartige Bildfolgen ab, die Dichte und Dynamik erzeugen. Dabei zeigt Jörg Mühle auch zeichnerisch sein ganzes Können, denn das Buch ist auch auf bildnerischer Ebene absolut überzeugend. Im Stil eines Erstlesebuches gestaltet, kann es viel Spaß machen und kleinen und großen Lesenden gefallen. Sehr zu empfehlen!