Als Oma seltsam wurde

Autor*in
Nilsson, Ulf
ISBN
978-3-89565-196-0
Übersetzer*in
Könnecke, Ole
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Eriksson, Eva
Seitenanzahl
40
Verlag
Moritz
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,80 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eines Tages benimmt sich Oma seltsam. Plötzlich erkennt sie ihren kleinen Enkel nicht mehr. Auch kann sie sich nicht mehr daran erinnern, was sie noch tun alles wollte. Stattdessen beschließt sie, all ihr Geld von der Bank zu holen, um es Zuhause sicherer zu verstecken. Was ist nur plötzlich los? Am Ende ist auf jeden Fall wieder alles beim Alten und es gibt endlich die versprochenen Kekse.

Beurteilungstext

Jeden Donnerstag fährt das Bäckerauto an Omas Haus vorbei und noch besser, es hält sogar an. Dann kauft Oma ein Brot für sich und Kekse für ihren Enkel - wenn er zu Besuch ist. Doch an diesem Donnerstag ist alles etwas anders. Zwar kommt das Bäckerauto, aber Oma möchte kein Brot. Zuerst kann sie sich gar nicht daran erinnern, was es mit dem Bäckerauto auf sich hat und dann ist ihr das Brot zu teuer. Auch mit den Keksen wird es nichts. Stattdessen geht Oma in die Stadt und holt alles Geld von ihrem Konto, um es Zuhause sicherer zu verstecken. An vielen Orten deponiert sie Bündel Scheine und ihr Enkel, den sie wie ihren Sohn immer John nennt, soll sich die Verstecke merken. Das alles ist ziemlich verwirrend für den Kleinen, der mit der ganzen Situation nichts anzufangen weiß. Doch will er Oma und ihr Geld beschützen, so viel steht fest. Schließlich kommt der Arzt, und der findet heraus, was mit Oma nicht in Ordnung ist. Ein Infekt hat sie ein wenig verwirrt, aber ganz schnell ist Oma wieder normal.
Ulf Nilsson erzählt in dieser Geschichte von einer Problematik, die viele Kinder kennen werden. Wenn Omas und Opas älter werden, werden sie oft auch ein wenig seltsam. Manchmal erkennen sie einen gar nicht mehr. Oder sie vergessen ständig wichtige Dinge. Der kleine Junge weiß nicht, wie er diese Veränderungen einordnen soll. Treu steht er zu seiner Oma, nur kann er ihr nicht helfen. Erst der Arzt erklärt ihm, was los ist, und dass er sich keine Sorgen machen muss.
In gewohnt heiterer Weise greift Ulf Nilsson damit ein Thema auf, das im Leben von Kindern Irritationen auslöst, weil es für die schwer durchschaubar ist. Doch wird das Problem weder banalisiert, noch überfordert Nilsson mit zu bedrückenden oder schwergewichtigen Darstellungen. Vielmehr stellt er die Perspektive der Kinder in den Mittelpunkt. Aus ihrer Sicht wird das Thema in der Geschichte entfaltet. Durch die Weiterführung bis zur Genesung erweitert sich der Horizont der Kinder und sie lernen gewisse Verwirrungen bei alten Menschen besser einordnen zu können. So kann das Buch zum Modell für das Verständnis ähnlicher Situationen werden. Eva Erikssons linienbetonte Zeichnungen spiegeln die heitere Atmosphäre der Geschichte wider und machen das Buch zu einem lohnenswerten Leseerlebnis.

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Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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