Als Oma ein Vogel wurde

Autor*in
Aertssen, Kristien
ISBN
978-3-8369-5349-8
Übersetzer*in
Gribel-Kruip, Rosemarie
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Aertssen, Kristien
Seitenanzahl
26
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Merle besucht oft die Großeltern, in deren Garten sich immer viele Vögel versammeln. Sie verbringt dort wunderbare Tage und lernt viel über das Leben der Vögel. Großmutter liebt die Tiere und ihren Gesang und bringt Merle das Pfeifen bei. Als der Winter kommt, stirbt die Oma und Großvater versinkt in seiner Trauer. Aber vielleicht kommt Großmutter in der Gestalt eines Vogels zum Großvater zurück? Im Zusammensein mit seiner Enkelin und den Vögeln findet der Opa Trost und den Weg zurück ins Leben.

Beurteilungstext

Mit fröhlichen phantasievollen Bildern beginnt diese Geschichte, in der vom Zusammenleben der Großeltern Herrn und Frau Feder und ihrer Enkeltochter Merle erzählt wird. Ihr Leben dreht sich um die Vögel, die sich in ihrem Garten versammeln und die sie so lieben. Der Höhepunkt des Tages ist für sie, wenn sie zusammen die Tiere füttern können und mit ihnen gemeinsam trällern und pfeifen können. Der Großvater nennt seine Frau Madeleine “mein Vögelchen” , denn sie selbst sieht fast aus wie kleiner Vogel. Merle liebt die Tage bei ihren Großeltern und auch die Nachbarn fühlen sich wohl in der Runde am großen Küchentisch.
Aber dann werden die Farben der Bilder grauer. Es wird erzählt, wie die Großmutter blasser und schwächer wird und für immer in den Armen ihres Mannes einschläft. Herr Feder ist untröstlich, er isst nicht mehr, sieht nichts, hört und fühlt nichts.
Als der Frühling beginnt, erinnert sich der Großvater an das Versprechen seiner Frau. “Ich komme mit den Vögeln zurück!” , hatte sie vor ihrem Tod gesagt. Herr Feder nimmt seine Umgebung wieder wahr, denn nun schaut er sich jeden Vogel genau an. Ist dieses Vögelchen vielleicht seine Madeleine? Oder ist es der, der dort oben im Kirschbaum sitzt? Großvater merkt, wie sehr er seine Vögel vermisst hat. Er freut sich an seinem Garten und ganz langsam geht es ihm wieder besser. Der Wind vertreibt seine schwarzen Gedanken und Großvater kann spüren, dass Madeleine überall um ihn herum ist.
Die Bilder sind jetzt wieder farbenfroh, denn die Freude ist ins Leben des Großvaters zurückgekehrt. Zusammen mit Merle kümmert er sich wieder um seine gefiederten Freunde. Am Ende merkt er, dass seine Enkeltochter seiner Madeleine ähnelt. Und er lächelt: ”Sie pfeift wie mein Vögelchen!”
Diese liebevoll erzählte Geschichte nähert sich behutsam dem Theme Tod und Abschied. In einer ruhigen Sprache und mit eindrucksvollen Bildern wird gezeigt, wie sich jemand langsam wieder aus der Starre der Trauer lösen kann und aus der Einsamkeit zurück ins Leben findet. Bis es soweit ist, kann eine lange Zeit vergehen. In dieser Erzählung findet der trauernde Großvater Trost durch die Unterstützung seiner Enkeltochter und durch seine Liebe zur Natur.
Die Illustrationen ergänzen auf wunderbare Weise den Text und ermöglichen Kindern das Geschehen zu verstehen, ohne Ängste und Kümmernisse zu bedrohlich werden zu lassen. Das sehr empfehlenswerte Buch für Kinder ab etwa 4 Jahren sollte - beim ersten Mal - gemeinsam mit einem Erwachsenen gelesen werden, um ein anschließendes Gespräch zu ermöglichen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von htd .
Veröffentlicht am 01.01.2010

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