Als Larson das Glück wiederfand
- Autor*in
- Widmark, Martin
- ISBN
- 978-3-8458-2599-1
- Übersetzer*in
- Könnecke, Ole
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- arsEdition
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2018
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
"Als Larson das Glück wiederfand" ist die Geschichte eines alten Mannes, der nach dem Tod seiner geliebten Frau Sara einsam in einem großen Haus wohnt. Als eines Abends ein kleiner Junge vorbeikommt und Larson bittet, sich um seinen Blumentopf zu kümmern, beginnt mit der keimenden Pflanze auch die Freude wieder in Larsons Leben zu blühen. Die Geschichte beleuchtet die Themen Einsamkeit im Alter, Abschied, Trauer sowie deren Bewältigung und Freundschaft.
Beurteilungstext
Das Bilderbuch "Als Larson das Glück wiederfand" handelt von einem einsamen, alten Mann. Er wohnt seit dem Tod seiner Frau alleine in einem großen Haus. Seine Kinder sind schon lange ausgezogen und haben eigene Kinder. Die Blumen auf den Fensterbänken sind vertrocknet, überall im Haus ist es etwas schmutzig, und gelüftet wurde schon lange nicht mehr. Sogar der Kater Johann Sebastian hat Larson eines Tages verlassen, weil er genug von dem Trübsal blasenden alten Opa hatte. Letztlich ist Larson darüber sogar froh, so muss er sich keine Gedanken mehr über ihn machen. Seine verstorbene Frau Sara ist immer in seinen Gedanken, manchmal hört er ihre Stimme noch. Immer wieder erinnert er sich an die schönen Momente, die er mit Sara teilte. Im Kinderzimmer sieht er noch immer seine Kinder, als sie klein waren und sinniert über einstige Familiengeheimnisse. Abends geht er in Erinnerungen schwelgend zu Bett.
An einem Abend passiert dann etwas, was sein Leben verändern wird. Es klingelt zu später Stunde. Zunächst glaubt Larson, dass er sich irrt. Als er dann doch zur Tür geht, begrüßt ihn dort ein kleiner Junge, der sagt, er sei sein Nachbar, und ihn bittet, sich um seine Pflanze zu kümmern, während dieser in den Urlaub fährt. Das kommt für Larson gar nicht in Frage. Doch der Junge setzt sich durch, indem er die Pflanze abstellt und sich verabschiedet. Larson hat zwar überhaupt kein Interesse an der Pflanze, doch den Jungen möchte er nicht traurig stimmen. Er beginnt sich um die Pflanze zu kümmern. Als er in dem Blumentopf einen Sprössling entdeckt, beginnt er wieder zu leben. Er öffnet die Fenster und putzt das Haus. Sein Kater kehrt sogar zu ihm zurück und als der kleine Junge aus dem Urlaub zurückkommt, ist aus dem Sprössling eine kräftige, schöne Pflanze geworden. Der Junge lädt Larson zum Dank zu sich nach Hause ein. Eine generationsübergreifende Freundschaft beginnt.
Das Bilderbuch hat fantastische Bilder, die insbesondere in Brauntönen und dunkel gehalten sind. Die Protagonisten erscheinen realitätsnah gezeichnet. Das Haus wird sehr urig und verwachsen dargestellt. Das wiederkehrende positive Leben von Larson wird symbolträchtig in den Illustrationen dargestellt. So erscheint Larson auf den Illustrationen selbst im Blumentopf, in dem er zunächst schläft, um mit dem wachsenden Sprössling zu erwachen. Mit der zunehmend zurückkehrenden Freude werden auch die Illustrationen heller und freundlicher. Der Verlauf der Geschichte wird durch die Illustrationen sehr schön unterstützt, sodass es ein äußerst stimmungsvolles Bilderbuch ist. Das Bilderbuch ermöglicht die Auseinandersetzung mit sensiblen Themen wie Verlust, Alter, Einsamkeit, aber auch Freundschaft oder gute Überlebensstrategien in Momenten der Traurigkeit. Es eignet sich für Kinder ab dem Grundschulalter. Durch die kunstvolle Gestaltung ist es auch ein Bilderbuch für Bilderbuchliebhaber und -sammler.
Die Geschichte stammt aus der Feder eines der bedeutendsten schwedischen Kinderbuchautoren - Martin Widmark. Seine Bücher sind häufig auf den Bestsellerlisten, bekommen gute Kritiken und wurden in 30 Sprachen übersetzt. Er erhielt den Children’s Own Award. Bevor Widmark ein Autor wurde, unterrichtete er als Lehrer in einer Mittelschule und Schwedischlehrer für Immigranten. Er schrieb u.a. auch einige Lehrbücher.
Emilia Dziubaks studierte an der Posener Akademie der Schönen Künste in Polen. Im Jahr 2011 erschien mit dem Kochbuch “A Treat for a Picky Eater” ihr erstes Buch für Kinder, das in Südkorea in die engere Wahl für den 4. CJ Bilderbuch-Award kam. Ihre Illustrationen zieren eine Vielzahl von Zeitschriften, wie die Art & Business, ebenso die im Verlag Nasza Księgarnia erschienenen Bücher „I Don’t Want to Be a Princess“ und „The Classics for Children“. Dziubaks erhielt 2014 den Warschauer Literaturpreis für ihr Buch „Please Give Me a Hug“. Ihre Bilder zeichnen sich durch natürliche Farben, Detailreichtum und eine fantastische Komponente aus. In dem Bilderbuch "Als Larson das Glück wiederfand" zeigt sich ihr besonderer Stil ebenfalls.
Das Bilderbuch ist durch seinen sensiblen Umgang mit einem tiefsinnigen, schwierigen Thema und seine kreative Gestaltung als sehr empfehlenswert zu sehen.
Lisa Martje Koch