Als die Wellen Wurzeln schlugen ... Erzählbilder

Autor*in
Schall, Lena
ISBN
978-3-944572-08-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schall, Lena
Seitenanzahl
32
Verlag
Mixtvision
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

12 sehr ungewöhnliche Bilder auf je einer Doppelseite zeigen merkwürdige Welten. Die Gegensatzpaare (nass-trocken, weit-eng usw.) bieten einen Einstieg in gemeinsame Gespräche Kind-Erwachsener, wobei das Kind freier sein wird, denn der Geist der Älteren dürfte durch ihre Erfahrungen schon arg eingeschränkt sein. In die Collagenwelten hat Lena Schall selbst geschaffene Fantasiefiguren eingefügt, die eben diese (nämlich die Fantasie) beflügeln.

Beurteilungstext

Der Untertitel ""Erzählbilder"" trifft nur zur Hälfte, denn die Bilder brauchen nicht einen Erzähler und einen Zuhörer, sondern am besten zwei (oder sogar mehr), die beides zugleich sind, sich gegenseitig Bälle zuwerfen und Teile der Bilder (auch) dann benutzen können und werden, wenn die Sprache mal ins Stocken gerät. So sind wohl auch die Gegensätze gemeint, die Lena Schall den Bildern mitgegeben hat: wackelig-fest, schön-hässlich, hungrig-satt ...

Die Collagen spielen mit dem Unerwarteten. Kleine rote Papierschirmchen aus der Eisdiele stehen wie Strandschirme im Sand, aber auch eine von der Autorin erstellte affenähnliche Puppe hält eins in der Hand, während sie mit der anderen eine gleich farbige Gießkanne hält, die einige Kakteen bewässert. Dass auf diesem Bild mehrere kleine Seen sind, dass Wasser über eine Bogenbrücke fließt, ein Boot auf seinem Dach auf einer Insel steht, eine ungelenke Hand von oben in das Bild hineinragt. Sie hält einen Teebeutel in einen Teich, damit die kleinen ausgeschnittenen schwarzweißen Menschen staunen können und der gemusterte Aalfisch aus einem der anderen Teiche auftauchen und mithilfe eines Strohhalms daraus trinken kann.

Je länger man sich mit einem Bild auseinandersetzt, um so mehr entdeckt man, kann vielleicht sogar den Queller benennen oder sich fragen, warum der Fischer mit seinem Kescher Flaschen angelt anstatt Fische und sie neben das Schild mit dem Posthorn und den stilisierten Wellen stellt.

Zwölf dieser Tableaus gilt es, nach und nach zu durchleuchten und sich anstecken zu lassen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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