Als die Wellen Wurzeln schlugen ...
- Autor*in
- Schall, Lena
- ISBN
- 978-3-944572-08-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Mixtvision
- Gattung
- BilderbuchFantastikSachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2014
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein textloses Bilderbuch, dass sich auf jeder Doppelseite einem Gegensatz widmet: nass - trocken, still-sacht, kuschelig-kratzig u.s.w. und diesen in einem Bild darstellt, auf dem es jeweils sehr viel zu entdecken gibt, was vom Leser versprachlicht werden soll.
Beurteilungstext
Dieses Bilderbuch, das keine Geschichte erzählt, sondern auf Doppelseiten jeweils ein Erzählbild darstellt, wird nicht jedermanns Geschmack treffen. Das Gegensatzpaar in Form von zwei Adjektiven steht jeweils links unten in der Ecke und regt noch einmal stärker zum Suchen an. Z.B. “schön - hässlich”. Dabei kann man nicht eindeutig feststellen, was auf dem Bildern welchem Adjektiv zugeordnet werden kann. Die Illustratorin spielt also keineswegs mit Stereotypen, sondern arbeitet mit der Irritation und Uneindeutigkeit. Jeweils ist eine Szene dargestellt, in der zur gleichen Zeit sehr Unterschiedliches in verschiedensten Orten passiert. Jeder kleine Bildausschnitt könnte also eine eigene Geschichte erzählen, welche in Verbindung mit dem Gegensatzpaar Ideen anregt. Da ist ein Teebeutel, der von einer überdimensional großen Hand in einen See getaucht wird, ein Reiter, der auf einem Wal reitet und ein Meerjungmann mit Schwimmflügeln, der es sich am Strand auf einem Handtuch bequem gemacht hat. Schall arbeitet mit der Technik der Collage und fügt realistische schwarz-weiß Fotos (vor allem von Menschen) zusammen mit vierbeinigen und zweiarmigen blauen Phantasiewesen, die Tennissocken tragen oder mit riesigen rosafarbenen Monstern mit dicken Lippen und spitzen Zähnen. Diese Figuren begleiten das gesamte Buch und tauchen immer wieder auf, sodass ein Wiedererkennungseffekt auftritt und man die erzähle Geschichte fortsetzen könnte. Drei Doppelseiten sind in sehr dunklen Farben dargestellt, auf denen das Entdecken sehr schwer fällt. Auf den restlichen neun Seiten dominieren angenehme Türkis-, Beige- und Grüntöne.
Insgesamt fällt das Buch positiv dadurch auf, dass einmal nicht Klischees bedient werden und zu einem bekannten Adjektiv untypische Bilder gefunden werden, mit denen man keinerlei Erfahrungen verbinden kann. Ob diese Irritation anregend ist und das kindliche Erzählen fördert, muss ausprobiert werden.