Als der Krieg nach Rondo kam

Schlagwörter

• Gefühle
• Gewalt
• Krieg
• Kunst

Teaser

In der geheimnisvollen Stadt Rondo ist das Leben schön – bis der Krieg die Stadt angreift. Die Bewohner:innen sind verzweifelt, doch dann finden sie ein Gegenmittel.

Beurteilungstext

Es ist eine faszinierende und zerbrechliche Stadt. Rondo ist ein wunderbarer Ort. Im Zentrum steht ein Gewächshaus, in dem singende Pflanzen das Leben der Bewohner:innen verschönern. Die drei Freunde Danke, Sirka und Fabian lieben Rondo und sie lieben die Blumen. Dann kommt eines Tages der Krieg in die Stadt und alles Schöne wird zerstört. Die Freunde versuchen mit dem Krieg zu sprechen, aber er hört nicht zu. Sie versuchen, ihn mit seinen Mitteln zu schlagen, aber er ist unverwundbar. Schließlich entdecken Sie, dass er Licht nicht mag und Angst bekommt, wenn sich das Schöne ihm widersetzt. So bauen alle gemeinsam eine großen Lichtmaschine und mit vereinten Kräften und dem Gesang der Blumen kann der Sieg errungen werden.
Eindrücklich und erschreckend authentisch wird von den ukrainischen Künstler:innen die Gegenwart im Krieg Russlands gegen die Ukraine in einer Geschichte verarbeitet. Das fantastische Szenario verdeckt nur oberflächlich die realen Bezüge und der verzweifelte Kampf wird in den erzählten Handlungen greifbar. Dabei findet das Buch aber eine eindrückliche und dennoch faszinierende Sprache. Die Bilder wirken wie Collagen und erzeugen eine räumliche Bildästhetik. Die artifizielle Gestaltung der Stadt als Karte, die seltsamen Wesensformen der Bewohner:innen, die Verbindung der Bildinstallationen mit typografischen Elemente etc. eröffnen eine herausragende Bildwelt. Auf diese Weise entsteht eine abstrahierte Bilderzählung, die durch einen bilderbuchuntypisch ausführlichen, aber kohärenten Erzähltext begleitet wird. So macht die Erzählung Hoffnung, dass es ein Gegenmittel gegen Krieg und Zerstörung gibt, dass der Krieg mit Frieden zu schlagen ist. Diese Hoffnung lässt das Bilderbuch weiterleben. Sehr zu empfehlen!