Als das Meer bebte

Autor*in
Parry, Rosanne
ISBN
978-3-649-64325-8
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Moore, Lindsay
Seitenanzahl
285
Verlag
Coppenrath
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
Münster
Jahr
2022
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Autorin erzählt in ihrem Buch von einer Familie von Schwertwalen (Orcas), die in der Salischen See leben. Haupt“person“ ist Wega, ein weibliches Jungtier, das verschiedene Abenteuer erlebt und auf den sozialen Zusammenhalt ihrer Verwandtschaft großen Wert legt. Ein größeres Seebeben und das Ausbleiben der Lachse, die die Hauptnahrung der Orcafamilie bilden, stellen die Tiere immer wieder vor neue Herausforderungen.

Beurteilungstext

Die Salische See ist eine Meeresstraße zwischen Vancouver Island und dem amerikanischen Festland. Hier leben das ganze Jahr über Wega und ihre Familie. Das Verhalten der Familie ist auf die Wanderung und den Fang der Lachse ausgerichtet.

Rosanne Perry stellt anfangs diese Familie vor. Die Mitglieder werden hinsichtlich Verwandtschaftsgrad (Mutter, Großmutter, Onkel, Schwester, Bruder) als auch mit Namen vorgestellt (Altair, Deneb, Orion, Aquila …). Schnell ist der Leser mit dieser Gruppe und mit den Eigenschaften einzelner Mitglieder vertraut. Schwerpunkt der Darstellung ist immer wieder das soziale Verhalten der Familie: Sie unterhalten sich, erzählen von ihren Erlebnissen, singen, teilen Futter, suchen einander, helfen sich bei Gefahr …
Ein größeres Seebeben reißt die Familie auseinander. Die Mitglieder suchen einander. Allerdings ist diese Suche schwierig, da durch das Seebeben vertraute Landschaftsformationen zerstört wurden und sie in neue Regionen vordringen müssen.
Bei dieser Suche kommen Wega und ihre Geschwister mit anderen Orcafamilien und auch mit Walen in Kontakt, der jedoch nur vorübergehend ist. Begegnungen mit Menschen bleiben nicht aus. Dabei unterstützen die Orcas immer wieder Menschen, z.B. indem sie mithelfen Geröll aus einem Fluss zu räumen, damit die Lachse ihren Weg flussaufwärts finden.

Nach und nach finden einzelne Tiere den Weg zurück in die Salische See. Allerdings bleibt die Familie unvollständig.

Uns war die Lebensweise der Orcas in der Salischen See neu und wir haben uns nach dem ersten Lesen fachlich informiert. Zum Glück gibt es Untersuchungen, Veröffentlichungen und auch Fotos, die im Internet zugänglich sind. Dabei zeigten sich Übereinstimmungen mit Momenten der Erzählung, z.B. hinsichtlich sozialem Zusammenhalt, der Hierarchie innerhalb der Gruppe, der Lebensweise und auch der Möglichkeit, sich über Laute zu verständigen.

Erst ein zweiter Lesedurchgang erlaubte es uns Sachinformation und Erfindung zu trennen.
Die letzten Seiten des Buchs enthalten zwar ein Glossar, allerdings auf auf vereinfachtem Niveau.

Wir meinen, diesem Buch sollte eine fundierte Sachinformation vorangestellt werden. Ohne diesen Hintergrund besteht die Gefahr einer unreflektierten Gleichsetzung mit menschlichem Verhalten.

Die Geschichte selbst wird lebendig in Ich-Form erzählt, hin und wieder wechselt der Erzähler. Die Seiten sind grafisch ansprechend gestaltet; Färbung der Seiten und Einbindung passender Motive wechseln sich ab.

Anmerkung

Ein Roman, der als Freizeitlektüre unterhalten kann. Für eine ernsthafte Beschäftigung mit diesem Thema sollte die Handlung unbedingt durch Fachliteratur ergänzt werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von hjo.
Veröffentlicht am 15.12.2022

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