Alles bestens

Autor*in
Dölling, Beate
ISBN
978-3-407-74091-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
172
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 15-jährige hat sich zu Hause ausgeschlossen, die Eltern sind beide weg. Daher irrt er durch Berlin, sucht er etwas zum Anzieen, dann ein Mädchen, etwas zu essen, wieder ein Mädchen. Er findet seinen Vater, aber spricht ihn nicht an, er findet nicht nur ein Mädchen, sondern drei Sandras, von denen die dritte wie im Märchen die Rechte ist, aber allzu schnell wieder verschwindet, aber bei Sonnenuntergang wieder auf dem Bauplatz erscheint - hoch zu Roß.

Beurteilungstext

Beate Döllingi st bekannt geworden durch Kinder- wie Jugendbücher (“Hör auf zu trommeln, Herz”, deren Handlungsort oft Berlin ist, wo die Autorin (geb. 1961) auch wohnt, durch vielfältige Literaturarbeit in Radio und Zeitschriften (“Bunter Hund”).

Das ist schon eine recht verrückte Geschichte, die die Autorin durch den 15-jährigen Ich-Erzähler präsentieren lässt. Da wird aus dem Reiche-Leute-Kind aus Zehlendorf, mit Psychologen-Mama und Zahnarzt-Papa unversehens ein halbbekleideter, schlotternder, herumirrender, aber sich auch frei fühlender Jugendlicher, der sich durch Berlin treiben lässt, immer auf der Suche nach jemand. Alles scheint ihm zu entgleiten, selbst die Sicherheit des verschlossenen Elternhauses wird in Frage gestellt, als er den Vater auf verbotenen Pfaden entdeckt. Er erlebt die Abgedrehtheit, Bekifftheit, Schnoddrigkeit, aber auch das selbstverständliche Dazugehören beim Abhängen und Partymachen. Ein bisschen Berlin-Geschichte und -Geographie (das Badefloß in Treptow, der ehemalige Todesstreifen) werden wie ganz selbstverständlich eingebaut, schließlich ist Johannes Gymnasiast und durchaus bildungsbewußt, was in seinen literarischen Zitaten und Anspielungen deutlich wird. Vor allem quasselt er !!! Alles, was ihm gerade durch den Kopf schießt, wird Teil der Geschichte.
Und als LeserIn wird man sich erst am Schluß bewußt, dass er die Geschichte aus dem Rückblick erzählt, als die Familie wieder vereint und versöhnt und er selber ausgezogen ist. Denn trotz der eindeutigen Erzählform wirkt die Erzählung so, als folge man Johannes durch dieses abgedrehte, heiße, hungrige, dreckige, volle Berlin.

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Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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