Alle Wege führen nach Rom - Mit Wissen und Glück zur Papstaudienz

Autor*in
ISBN
978-3-7462-1762-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Vetter, Ulrike
Seitenanzahl
Verlag
St. Benno
Gattung
Biografie
Ort
Leipzig
Jahr
2005
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
0,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

2 bis 6 Spieler kämpfen mit Wissen und Glück darum, wer als Erster zur Papstaudienz darf.

Beurteilungstext

Wer heutzutage den Christlichen Kirchen (hier speziell der katholischen K.) neue Interessenten zuführen möchte oder auch nur das Thema “Kirche” Kindern und Jugendlichen nahebringen will, muss nach neuen Wegen der Kommunikation suchen und den Lebensgewohnheiten seiner Zielgruppe nachspüren. Da ist es ein ganz vernünftiger Gedanke, die Leidenschaft für Gesellschaftsspiele, wenn möglich sogar im Kreise der ganzen Familie, für diesen Zweck zu nutzen. So ist wohl auch das vorliegende Spiel entstanden, das auf einem Wunsch nach einer Audienz beim Papst aufbaut.
Die Spieler sollen dabei Kenntnisse über die Reisen der Päpste von Johannes XXIII. bis Johannes Paul II. beweisen oder im Einzelfall erwerben. Da solches Wissen sicher nicht zu den verbreitetsten Eigenschaften deutscher Schüler gehört, wird der elegante Umweg genommen, Fragen mit “eingebauten” solchen Informationen zu allgemeinen erdkundlichen, geschichtlichen oder politischen Themen geordnet nach fünf Kontinenten zu stellen. Richtige Antworten ergeben zu sammelnde Punkte, je ein Kontinentpunkt erlaubt den Zugang zur nächsthöheren Stufe, den Fragen zur Papsttumsgeschichte, bei denen drei richtige Antworten den Sieg bescheren. Um einen Zufallsfaktor einzubauen, können Nothelfer mit Jokerfunktion erworben werden, im höheren Level dienen dazu rote Kardinalsfiguren. Der prinzipielle Spielablauf ist ähnlich Spielen wie “Trivial Pursuit”, eine Vielzahl von Fragekarten lässt mehrere Spieldurchläufe ohne langweilige Wiederholungen zu.
Die Ausführung der Spieldetails ist ansprechend gemacht und kunststofffrei, eine Spielbarkeit mit Erfolgschance ist zumindest ab etwa 11 Jahren möglich. Naturgemäß hat das Spiel eine recht “fromme” Grundtendenz, das schränkt den Nutzerkreis wahrscheinlich etwas ein, ist aber klare Intention seiner Macher. Schön ist, dass manche Fragen aus den jeweils drei angebotenen Lösungen logisch erarbeitet werden können, selbst wenn die Antwortinformation zunächst fehlt. Nur in einem Falle war ein Fehler zu entdecken, wenn Julius Cäsar noch um das Jahr 44 nach Chr. datiert wird - da hätte er sich 88 Jahre überlebt.
Insgesamt wird dieses Spiel sicher ein Nischenprodukt sein, eher wohl auch angenommen von Kircheninsidern, aber z.B. als Erstkommuniongeschenk erscheint es gleichermaßen ungewöhnlich wie sinnvoll.

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Diese Rezension wurde verfasst von bh.
Veröffentlicht am 01.01.2010