ALL DIE SCHÖNEN DINGE

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• Familie
• Tod/Sterben

Teaser

Todkranke 16-jährige erlebt ihre erste Liebe

Beurteilungstext

Tammie hat ein Aneurysma im Kopf, das jederzeit platzen und ihr Leben beenden kann. Sie darf sich möglichst nicht aufregen, was ihr natürlich nicht gelingt, als sie Fynn kennenlernt und sich in ihn verliebt. Fynn arbeitet auf dem Friedhof, auf dem Tammie einen Spruch für ihren späteren Grabstein sucht. Im Laufe der Zeit nähern sich die beiden jungen Menschen an, lüften das Geheimnis von Frau Blumentopfs Grab und kommen zum ersten Mal mit dem Tod in Berührung, als Fynns geliebter Hund stirbt. Ruth Olshan schafft es hervorragend, ein eigentlich furchtbar trauriges Thema humorvoll zu verpacken. Sie kreiert so sympathische Figuren, mit denen man sich sofort identifizieren oder anfreunden möchte. Auch Tammies leicht chaotische Freundin Pat, ihre Eltern oder Fynns Mutter werden so liebevoll skizziert, dass man das Gefühl hat, Tammie geht es in dieser Umgebung mit diesen Menschen einfach gut. Vor dem Tod selber hat Tammie keine Angst. Sie beschließt, das Leben zu genießen, was meiner Ansicht nach auch die Botschaft des Buches sein soll. Für Heranwachsende in einer ähnlichen Situation könnte das Buch eine Hilfe darstellen. Der offene Umgang mit dem Thema "Erster Sex" gefällt mir gut, weil viele Leser ähnliche Gedanken haben werden. Das Geheimnis um Frau Blumentopfs Grab erschien mir etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen und erinnerte mich an eine Kindergeschichte. Der Umgang mit dem Thema Tod auch bei Tammies Eltern oder ihrem schlecht gelaunten Bruder wird sensibel und glaubwürdig dargestellt. Das Buch berührt einen, weil man auch die ganze Zeit wissen möchte, ob Tammie noch im Laufe der Geschichte sterben wird. Das Cover allerdings empfinde ich als ein bisschen altmodisch. Ein weiteres Buch von Ruth Olshan würde ich mir sofort wieder kaufen, weil ich von diesem sehr begeistert gewesen bin.