Alice im Wunderland

Autor*in
Carroll, Lewis
ISBN
978-3-522-17658-3
Übersetzer*in
Hartl, Sonja
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Scholz, Barbara
Seitenanzahl
143
Verlag
Thienemann
Gattung
Fantastik
Ort
Stuttgart
Jahr
2005
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Dösig von der Sommerhitze, sieht Alice an einem schönen Nachmittag plötzlich ein weißes Kaninchem, dem sie hinher läuft- und sie betritt ein Wunderland, in dem alles möglich und doch verkehrt ist. Der Kinderklassiker - neu erzählt.

Beurteilungstext

Über “Alice im Wunderland” ist alles geschrieben und gesagt worden, was zu schreiben und zu sagen ist. Eine Rezension kann sich daher auf die Neuausgabe des bereits 1862 erschienenen Buches beschränken. Ein Hinweis auf das Alter des Buches hätte im Impressum oder einem Nachwort nicht geschadet; auch hätte dabei die Möglichkeit offen gestanden, das Besondere des Buches schon zum Zeitpunkt seines Entstehens aufzuzeigen: Im Viktorianischen Zeitalter, das durch belehrende und moralisierende Kinderbücher glänzte, hob sich “Alice im Wunderland” als eine fantastische Erzählung wohltuend aus der Menge des Schrifttums heraus - zu einer Zeit also, in der der Begriff “Fantasy” noch 100 Jahre lang unbekannt sein sollte.
Alice gerät - im Traum? - in eine Welt, die jenseits von Zeit und Raum ist, erfüllt mit paradoxen Dingen und Geschehnissen; wie im Traum oder Märchen ist hier alles möglich, und Alice bewegt sich mit schlafwandlerischer Sicherheit durch die verfremdeten Welten. Der erwachsene, historisch bewanderte Leser wird das Parodistische und Satirische der Erzählung an vielen Stellen durchschimmern sehen.
Der Thienemann-Verlag legt eine kindgerechte und zeitangepasste Version des Kinderbuchklassikers vor. Das Buch ist optisch attraktiv aufgemacht, mit vielen farbigen Bildern, die die Komik der Situationen einfangen, ohne ihnen jene Hintersinnigkeit zu verleihen, wie es die ursprünglichen Federzeichnungen eines Sir John Tenniel taten (der bekanntlich als Karikaturist für die englische, satirische Zeitschrift “Punch” tätig war). Auch der Text ist neu übersetzt und bearbeitet, hält sich aber relativ dicht an die “klassische” Übersetzung von Christian Enzensberger (Insel Verlag).
Empfehlenswert für alle, die die Geschichte noch nicht kennen oder in ansprechender Form selber lesen wollen. Vom Zauber allerdings, der dem alten Kinderbuch innewohnte, ist nichts mehr zu spüren - vielleicht, weil wir in unserer rationalen Zeit keinen Raum mehr haben für wirklich Geheimnisvolles, Altertümliches.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von avn-rp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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