Alchemist, Bogenschütze und 98 andere Jobs aus dem Mittelalter

Autor*in
Galloway, Priscilla
ISBN
978-3-414-82017-4
Übersetzer*in
Lassig, Jürgen
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Newbigging, Martha
Seitenanzahl
96
Verlag
Gattung
Ort
Erlangen
Jahr
2006
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In dem Buch werden nach einer umfangreichen Einleitung über das Leben im Mittelalter und die geistige Einstellung der Menschen damals 100 Berufe dieses Zeitraumes vorgestellt, eingeteilt in 10 Kapitel.

Beurteilungstext

Von Rittern, Bauern, Händlern oder Handwerkern, die in der Zeit des Mittelalters lebten, liest und hört man immer wieder. Meistens wird man sich aber nicht bewusst, dass es noch andere Berufe gab. Galloway stellt in ihrem Buch viele - wie sie selbst sagt, nicht alle - Berufe vor, die es damals gab, wobei sie alle sozialen Schichten in ihrer Darstellung einbezieht. Sehr schön ist ihre Einleitung mit der kurzen Chronologie zur zeitlichen Einordnung und den Informationen zum damaligen Leben.
Die Beschreibung der einzelnen Berufe scheinen bei oberflächlicher Betrachtung im Großen und Ganzen korrekt, sind aber sehr stark vereinfacht und bei genauerer Untersuchung teilweise falsch, beispielsweise die über den Papst (S. 33), in der man liest “Wie wirst du Papst? Du musst ein fähiger und engagierter Priester und geschickter Politiker sein, aus guter Familie stammen und möglichst Italiener sein”. Nicht nur, dass mit einer solchen Formulierung der Eindruck erweckt wird, man könne sich den “Beruf” aussuchen, sind diese Informationen auch noch falsch: So war Damasus II. (gest. 09.08.1048) Deutscher, Johannes XXI. (gst. 20.05.1277) war Sohn eines Arztes in Lissabon usw. Falsch ist Beschreibung der “Almosenier” (S. 48), die den Eindruck erweckt, als handelte es sich um einen Orden. Almosenier jedoch gab es nur im heutigen Spanien; dies war im Hochmittelalter ein (!) Hofgeistlicher (später zwei), der die Aufgabe hatte, die Almosen des Herrscherhauses zu verteilen. Dererlei inhaltliche Misslichkeiten finden sich - bei oben erwähnter genauerer Untersuchung - häufiger, z.B. zu “Chirurg”, “Schauspieler”, “Berufspoet”, “Bogenschütze” uvm. Es zeigt sich immer wieder, dass Galloway nicht sauber recherchiert hat.
Ärgerlich sind auch Nachlässigkeiten des Lektorats (oder des Übersetzers?), wie “heute Mitschüler heute” (S. 8), “köntest” (S. 17), “Franziskaner predigten ZU Ausgestoßenen” (S. 37), “Chinesen hatten schon vor...hatten” und dergleichen mehr. Dies hinterläßt keinen guten Gesamteindruck.
Von daher kann man das Buch nur bedingt empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von eb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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