Aladin und die Wunderlampe

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Teaser

Das bekannte Märchen aus Tausend und einer Nacht wird hier von Philip Pullman neu erzählt und spektakulär illustriert von Lorenzo Mattotti.

Beurteilungstext

Endlich ist es soweit, der Aladin Verlag gibt eine Ausgabe von Aladin und der Wunderlampe heraus. Erzähler ist Philip Pullman, der die bekannte Geschichte neu in Sprache fasst. In sinnlich-emotionalisiertem Stil und doch stark narrativ harmonisiert berichtet er von den Abenteuern des Jungen Aladin, der es vom Taugenichts zum Sultan bringt, im Verlauf der Handlung aber mit allerlei Wunderbarem konfrontiert und nicht nur einmal nahe dem Tode forsch und vorwitzig seiner Wege geht. Die herrlich fantastische, auch ein wenig ironische Erzählung findet bei Pullman ein neues Kleid, in dem sich aber das Bekannte und Beliebte in adäquater und erwartbarer Form wiederfindet.
Ein echtes Highlight des Buches sind die malerischen Bilder. Diese sind als Illustrationen teils seitenfüllend, teils fast vignettenartig dem Text beigeordnet. Sie pointieren in stilisierter Form, die Handlung. Als wahres Farbenfeuerwerk zeigen sich die Bunt- und Wachsstiftzeichnungen, die teils stark linienschraffiert, teils in monochromen Farbflächen aufgehend wichtige Handlungsmomente ins Bild bannen. Am Seitenrand finden sich Mäanderstrukturen, die als abstrakte Form der traditionellen Arabeske auch kulturhistorisch den Bezug zum Original suchen, dabei aber stark vereinfacht und aktualisiert dem Buch seinen modernen Charakter verleihen. So liegt hier eine wirklich außergewöhnliche und absolut empfehlenswerte Fassung der bekannten Geschichte vor, die zwischen Tradition und Moderne vermittelnd eine lohnenswerte Neufassung hervorbringt.