Affenbruder

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Teaser

Affenbruder ist Zan - ein kleiner Schimpanse, der für Ben ein Bruder sein soll und zu Studienzwecken wie ein Mensch aufgezogen werden soll. Ben gewinnt ihn bald lieb und kann nicht damit umgehen, dass sein Vater ihn weggeben will, weil der Erfolg seiner Studien ausbleibt.

Beurteilungstext

Diese Geschichte wird aus der Sicht von Ben erzählt. Er ist der Sohn eines Wissenschaftlers, der ganz in seiner Arbeit aufgeht. Am Geburtstag von Ben, den der Vater übrigens vergessen hat, bringt er einen wenige Tage alten Schimpansen ins Haus und erklärt Ben, dass Zan von nun an sein Bruder sei. Dabei handelt es sich um ein wissenschaftliches Experiment - Zan soll nämlich wie ein Mensch aufgezogen werden und sprechen lernen, bzw. Gebärden als eine Art Sprache beherrschen. Die Anwesenheit von Zan verändert die ganze Familienstruktur. Während die Mutter völlig in ihrer Rolle aufgeht und Zan wie ein neues Baby behandelt ( bis hin zum Stillen), betrachtet der Vater Zan nur als Studienobjekt und wird als ziemlich herzloser Charakter dargestellt. Als die Erfolge ausbleiben, verkauft der Vater Zan an eine Einrichtung für Tierversuche. Diese wird als grausam und kommerziell dargestellt und Zan und seine Mutter entführen Zan dort, um ihn in einer angenehmeren Umgebung unterzubringen.
Die Geschichte greift das Thema Tierversuche in einer dramatischen Art und Weise auf, überspitzt und grausam. Es bleibt offen, ob es auf Tatsachen beruht oder fiktiv ist. Sie wirft die Frage auf, wie weit man mit Tierversuchen gehen darf, welchen Stellenwert Tiere in unserer Lebenshierarchie haben.
Die Geschichte ist außerordentlich berührend, weil Schimpansen den Menschen nah sind und man ihre Gefühle zu verstehen scheint.