Ägypten- Eine Reise durch das Pharaonenreich

Schlagwörter

• Historisches
• Kulturen

Teaser

Der 11-jährige Dedia begibt sich mit seinem Vater auf eine 30tägige, lehrreiche Reise entlang der Lebensader Ägyptens- dem Nil. Zusammen mit ihm erlebt der Leser die Kultur des alten Ägyptens. Auf ihrer Schiffsreise besuchen sie den Steinbruch von Gebel el-Silsila, die Tempel von Karnak und das Tal der Könige. Sie erleben die Mumifizierung einer Leiche, nehmen an einem Begräbnis teil und staunen beim Anblick der mächtigen Pyramiden von Giseh und der Sphinx.

Beurteilungstext

Biesty nimmt den Leser mit auf eine atemberaubende Reise in die Vergangenheit des alten Ägypten. Zusammen mit dem elf Jahre alten Dedia und seinem Vater erfährt der Leser viel Wissenswertes über das Leben der Ägypter, die fantastischen Bauwerke und die alte Hochkultur. Zu Beginn stellt Dedia sein Heimatland vor, erzählt über die Schaffung des Landes durch Atum, den Schutz durch die Götter und die Herrschaft des Pharaos Ramses. Dann beginnt die 30tägige Nilreise mit einer Übersichtskarte des Niltals. In 10 Kapiteln, welches jede ein Doppelseite umfasst, lernt Dedia und natürlich auch der aufmerksame Betrachter und Leser viel über sein Heimatland.
Alle Doppelseiten sind nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Eine kleine Übersichtskarte des Niltals mit der Markierung des derzeitigen Aufenthaltsortes schlagen den Bogen zur ersten Seite. Unter einer großen Überschrift berichtet zunächst Dedia in einem kurzen Text über den Verlauf der Reise. Er schildert seine Gefühle, beschreibt das rege Treiben der Händler und setzt mit genauen Beschreibungen den Leser wortwörtlich ins Bilde. Auf diese Weise werden die einzelnen “Reiseziele” geschickt miteinander verknüpft, so dass für den Leser tatsächlich der Eindruck einer Reise entsteht, auf die er sich soeben begeben hat. Die farbenprächtigen Illustrationen überwiegen auf jeder Seite. Sie sind sehr detailliert und liebevoll gezeichnet und lenken das Auge des Betrachters bis in den kleinsten Winkel einer Pyramide oder eines Steinbruchs. Schon allein durch das bloße Anschauen der Bilder lässt sich viel Inhalt entnehmen. Die Bilder laden zum Verweilen und darüber Erzählen ein. Kurze, gut verständliche Informationstexte beschreiben die aufwändigen Illustrationen genauer und verweisen mit Pfeilen auf die zu sehenden Details. Oft sind es nur kurze Bezeichnungen von Gegenständen oder Namen, machmal sind es kleine erläuternde Texte. Am Ende des Sachbilderbuches findet sich ein sehr hilfreiches Glossar, in dem viele erwähnten Begriffe noch einmal deutlich und sehr übersichtlich beschrieben werden. Ein umfangreiches Register erleichtert das rasche Orientieren innerhalb des Bandes. Das Buch ist mit Sicherheit auch für den Einsatz im Geschichtsunterricht oder für Projektarbeiten innerhalb der Sekundarstufe I geeignet. Auch wissensdurstige Grundschulkinder der 3. oder 4. Klasse dürften an diesem Buch Gefallen finden. Einziger Nachteil vielleicht ist die doch gewaltige “Fülle” der Bilder- ein kurzes , oberflächliches Anschauen verwirrt eher und das Buch erscheint als eines und vielen. Man muss schon genau hinschauen um die wirkliche Stärke und Faszination des Buches zu erleben.
Fazit: Ein wunderschönes Buch, das mit Sicherheit interessierten Erwachsenen und Kindern gleichermaßen gefällt. Am schönsten ist es mit Sicherheit, wenn man gemeinsam mit anderen darin geschmökert.