Acht Augen sehen mehr als vier

Autor*in
Boge-erli, Nortrud
ISBN
978-3-473-52483-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kampmann, Stefani
Seitenanzahl
160
Verlag
Ravensburger
Gattung
KrimiTaschenbuch
Ort
Ravensburg
Jahr
2013
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
6,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Finn, Milan, Emily und Laura haben gemeinsam die Grundschule besucht. Jetzt treffen sie sich zufällig wieder. Und schon beginnt ein gefährliches Abenteuer. Zuerst wird Lauras Badetasche geklaut, dann wird das Gartenhaus von Lauras reichen Eltern ausgeraubt und man verdächtigt Milan, bloß weil der während Lauras Ferienreise deren Hund ausführt. Das führt zu Missverständnissen. Die werden aber ausgeräumt, denn das Quartett kommt den Tätern auf die Spur. Denn Finn ist ein toller Hobbydetektiv.

Beurteilungstext

In dem recht gut und spannend geschriebenen Kinderkrimi geht es nicht nur um die Aufklärung eines Einbruchdelikts, sondern auch um Freundschaft und um eine sehr einfühlsam geschriebene kleine Liebesgeschichte zwischen den Teenagern Milan und Emily. Außerdem spielen soziale Aspekte eine nicht unerhebliche Rolle, besonders bei der Charakterisierung der Hauptprotagonisten: Da ist zunächst Milan, der aus einem eher kleinbürgerlichen Milieu stammt, wo im Moment Geldknappheit herrscht. Sein Freund Finn ist Hobbydetektiv und liest Krimis für Erwachsene. Schließlich ist sein Vater Bibliothekar. Die Freundinnen Laura und Emily, Exschulkameradinnen von Finn und Milan, sind eher sogenannte höhere Töchter. Laura besitzt bereits im zarten Alter einer Siebtklässlerin eine eigene Kreditkarte, Prada-Sonnenbrille und ein Nintendo 3 DS. Leider ist sie manchmal reichlich zickig und von der Autorin doch etwas überzeichnet. So ist es denn auch erstaunlich, dass sie sich mit den beiden Jungs einlässt, die keineswegs standesgemäß sind. Emily ist Inderin mit arrivierten Eltern. Sie ist ein bisschen in Milan verliebt, zeigt dies aber nur sparsam in kleinen Gesten und SMSen. Die katapultieren Milan jedes Mal in den siebten Himmel. Dass die Kleinst- und Kleinkriminellen, die im Laufe der Geschichte entlarvt werden, eher der Unterschicht angehören, sollte wohl beim Leser Verständnis wecken, wirkt aber eher klischeehaft - zumindest auf Erwachsene. Ansonsten ist das Verhalten der Teenies gut beobachtet.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive Milans, der des Einbruchs im Gartenhaus der reichen Laura-Eltern bezichtigt wird. Der Erzählton ist flotte Jugendsprache mit vielen Dialogen und SMSen. Sympathisch sind die immer wiederkehrenden inneren Monologe, aus denen wir viel über Milans Gemütsverfassung erfahren: Seine Verliebtheit in Emily, seine Ängste über die Verdächtigungen und seine Freundschaft zu Finn.
Teenager können sich vermutlich mit dem Freundesquartett ganz gut identifizieren.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bifi.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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