Achat - Engel reisen ohne Gepäck
- Autor*in
- Göschl, Bettina
- ISBN
- 978-3-8067-5139-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Glienke, Amelie
- Seitenanzahl
- 128
- Verlag
- Gerstenberg
- Gattung
- –
- Ort
- Hildesheim
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 11,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der kleine Schutzengel Achat wird auf die Erde gesandt, um die zehnjährige Nele, die mit ihren Eltern gerade Urlaub auf Fuerteventura macht, vor dem Teufel zu retten - - ein Auftrag, der nicht gerade einfach durchzuführen ist.
Beurteilungstext
Die Suche nach neuen Ideen für Kinderbücher kann Autoren erstaunlich weit zurück in die Vergangenheit führen. Hier geht es um den uralten Kampf zwischen Himmel und Hölle um die Seele des Menschen. Natürlich hätte jeder gern einen Schutzengel für den Notfall und allein daran zu denken, mag einem schon über manche Schwierigkeit hinweghelfen. Doch in diesem Fall ist es gar nicht mal die kleine Nele, die sich einen Schutzengel herbeiwünscht. Sie braucht erst einen, als der Teufel sich für sie interessiert. Damit sind wir dann im finsteren Mittelalter, als die Menschen noch mit dem Fegefeuer und höllischen Strafen sowie den Vorschriften für den Einlass in den Himmel geschockt wurden. Hier werden diese belächelt, das soll sicher humorvoll sein.
Engelchen Achat und Teufelchen Lucia gehören vorerst noch zum Hilfspersonal und brauchen einiges mehr an Rüstzeug für wirklich große Auseinandersetzungen. Jedoch ist der Teufel gemäß der Tradition listiger und blendet mit spektakulären Tricks, Achat hingegen gibt nicht auf und rettet natürlich das kleine Mädchen. Dabei lernt der Leser das erste und das dritte Engelsgesetz kennen; das zweite fand sich vielleicht im ersten Band über das Lernprogramm des kleinen Schutzengels, das mit weiteren Einsätzen fortgesetzt werden soll.
Weil die Autoren einige Situationen recht lustig schildern können, liest sich die Geschichte durchaus unterhaltsam, aber vieles klingt doch zu salopp - der Himmel als Großraumbüro mit Big Boss an der Spitze z.B. oder ein Oberengel, der sich in der Disco austobt. Das wirkt anbiedernd. Nele selbst wird nur als Spielball genutzt, die Nebenfiguren wie Mustafa, Tim oder die Eltern wirken blass. Ähnlich ergeht es einem mit den Farbillustrationen; auf den ersten Blick wirken sie witzig, aber die Gesichter haben gleichen Glubschaugen. Falls das Buch nur locker unterhalten soll, wird es diesem Anspruch allerdings gerecht.