Ach nein- und wenn schon

Schlagwörter

• Freundschaft
• Ungleichheit

Teaser

Das weiße und das schwarze Huhn unternehmen zusammen einen Ausflug. Optimismus auf der einen Seite und blanke Skepsis auf der anderen treffen bei Entscheidungen ständig aufeinander.

Beurteilungstext

Das handliche Bilderbuch im quadratischen Format wird wohl Erwachsene an ihre Kinderzeit erinnern. Kurzer Text, eingestreute Bilder fast immer ohne Hintergrund und ohne auffällige Effekte sind äußere Kennzeichen. Rotraut Susanne Berner erzählt ihre Geschichte mit der Aussagekraft der gezeichneten Figuren und deren Dialogen.
Zwei reifere Hühnerdamen machen ihren Ausflug auf altmodische Weise mit Bollerwagen, Unterwegs- Verpflegung und Regenschirm. Während die eine voller Optimismus in den Tag schaut, sieht die andere ein Problem nach dem anderen auf sie zukommen. Aber der Ausflug wird trotzdem schön und ein bisschen steckt der Optimismus auch an.
Für dieses Bilderbuch gibt es keine klar abgegrenzte Adressatengruppe. Warum sollen nicht Kinder über nörgelde Hühnerdamen lachen können? Schon kleine Leute verstehen den Inhalt der Geschichte, größere und ganz Große amüsieren sich vielleicht über die Zuspitzung bekannter Verhaltensweisen.
Text und Illustrationen erzählen die Geschichte Seite für Seite im Gleichklang. Sagt der Text, dass das weiße Huhn den Frühstückstisch abräumt, ist genau das im Bild zu sehen. Ergänzt damit, was es abräumt und wie dienstbeflissen die Hühnerdame im karierten Omakleid das tut. Für kleine Kinder ist diese Wiederholung sicherlich gut, größere werden sich eher auf das Karikaturhafte der Figurenzeichnung orientieren und den Text weniger beachten.