Abenteuer mit Willi

Autor*in
Browne, Anthony
ISBN
978-3-8303-1235-2
Übersetzer*in
Baumann, Peter
Ori. Sprache
Illustrator*in
Browne, Anthony
Seitenanzahl
28
Verlag
Lappan
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Oldenburg
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Einige Abenteuergeschichten und/oder Märchen werden die Kinder kennen, andere nur die erwachsenen Vorleser und noch andere werden vielleicht nicht zugeordnet. Für die ist das letzte Bild mit einer kleinen Auswahl gemacht. Anthony Browne erfindet eine Tür, und wenn das Kind hindurchgeht, erlebt es je eins von diesen Abenteuern. Dass das Kind ein Affe ist und die Bilder noch vieles Merkwürdiges zeigen, merkt man erst mit Verzögerung.

Beurteilungstext

Klare und ‚saubere' Bilder sind ganzseitig rechts in einen fast quadratischen Rahmen gezeichnet. Wir sehen einen (Affen-) Jungen in menschlicher Kleidung. Sein Westover trägt das gleiche Muster wie das Cover des kleinen Buchs, das als Unterlage zum Initial des Textes dient. Er steht an einem Strand, die Augen sind schreckhaft geweitet, denn er starrt auf den Abdruck eines riesigen nackten Fußes im Sand. Dann bemerken wir den Papagei auf seiner Schulter, der ziemlich bald im Text erwähnt wird, und erst danach, dass der Stamm der Palme im Hintergrund aus gestapelten Büchern besteht, dass der ‚Junge' eine Hose mit abgerissenen Hosenbeinen trägt (eine, die Robinson Crusoe ganz ähnlich in bekannten Darstellungen trägt), dass der eine Strumpf grün, der andere rot ist und dass der lange Lauf der Flinte in seiner Hand sich als Bleistift erweist.
Der Text ist im Flattersatz mit relativ großem Druck und 1,5-fachem Zeilenabstand in kurzen Zeilen gesetzt. Einige Wörter stechen hervor, da sie in GROßBUCHSTABEN gesetzt sind, und am Ende gibt es im Fettdruck eine Ansprache an den Leser / den kleinen Zuhörer mit einer Aufforderung, die Geschichte auf eine eigene Art weiter zu erzählen, denn es sind in Wirklichkeit nur Andeutungen auf ""jene großen Schriftsteller und Illustratoren"", die Anthony Browne ""inspiriert haben, Bilderbücher zu machen"".
Die ‚Inspiration' führte zu einem prima Buch mit sehr beeindruckenden Bildern und der Idee, fremde Werke so zu übernehmen, dass sie zu deutlich eigenen wurden. Das Ergebnis kann sich mehr als ‚sehen lassen', denn es inspiriert nun wieder uns, dass wir möglichst genau schauen, uns unterhalten über das, was wir sehen, vermuten, welche Beziehungen zwischen den Dingen bestehen und Hinweise zu suchen, die auf die jeweils zugrunde liegende Geschichte verweisen. Eine Kanne, die selbstständig eine Tasse Tee einschenkt (wobei beide in unterschiedlichen Fächern des Regals stehen) und das uns bekannte Affenkind in die Tiefe fällt wie dereinst Alice im Wunderland.
Sehr gelungen!

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.10.2015

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