ABC der fabelhaften Prinzessinnen
- Autor*in
- Puchner, Willy
- ISBN
- 978-3-314-10129-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Puchner, Willy
- Seitenanzahl
- 64
- Ort
- Gossau
- Jahr
- –
- Preis
- 19,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der verspielte Vogelprinz Willem soll verheiratet werden und dafür stellen sich 26 Prinzessinnen vor, die ordentlich geordnet nach dem Alphabet vorsprechen. Doch von Langeweile kann keine Rede sein.
Beurteilungstext
Es ist eine klassische Situation, wie aus dem Märchen entlehnt. Man fühlt sich an ""König Drosselbart"" erinnert - wobei sich dort ja die Prinzen vorstellen - oder noch passender an Andersens ""Prinzessin auf der Erbse"". Der junge, noch nicht so ganz lebenstüchtige Thronfolger soll nun endlich - damit er erwachsen werde und der Tradition Genüge getan sei - in den Hafen der Ehe einlaufen und um das zu beschleunigen laden die vorsorglichen Eltern einen ganze Reihe standesgemäßer Prinzessinnen ein. Alle Protagnisten sind Vögel, doch das tritt eher in den Hintergrund. So finden sich am Königshof der Reihe nach ein: Prinzessin Apfelsine, aus Aachen, die aufrichtig und altmodisch ist, Ananas und Artischocken liebt etc., Prinzessin Beate aus Bern, bescheiden und bezaubernd, passionierte Briefeschreiberin etc. bis hin zu Prinzessin Zenobia aus Zürich, mit entsprechenden z-bezogenen Attributen versehen. Und alle haben natürlich neben ihrer Gunst auch noch ein passendes Geschenk mitgebracht.
Dieses wunderbare Abecedarium entführt in eine skurrile Welt der Adligen. Die Vogelprinzessinnen sind jeweils ganzseitig im Seitenprofil dargestellt, vermenschlicht, in wunderbaren Kleidern und mit passenden Accessoires versehen. Die scharfkantigen Acrylbilder sind in kräftigen Farben malerisch ausgestaltet, wobei grafische Elemente filigrane Bildstrukturen schaffen. Die Collagen erzeugen damit eine ganz eindrückliche Stimmung, die auf der gegenüberliegenden Seite von den Text umrahmenden schwebend-vignettenartigen Bildelementen ergänzt wird. Kein Wunder, dass Prinz Willem die Wahl schwer fällt. Denn entgegen der klassischen Situation im Märchen besteht hier ein Überangebot. Wie wird er sich entscheiden???