Abbys Traum
- Autor*in
- Snyder, Laurel
- ISBN
- 978-3-95854-174-0
- Übersetzer*in
- Setsman, Cordula
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Kaleidoscube,
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- Mixtvision
- Gattung
- Bilderbuch
- Ort
- München
- Jahr
- 2022
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Freizeitlektüre
- Preis
- 17,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine Geschichte mit vielen Interpretationsräumen, die Eltern und Kinder gemeinsam ansehen und lesen sollten. Vom Alter her eher für Kinder ab dem Grundschulalter und als Interpretationsmaterial auch für noch ältere Kinder geeignet. Ein ästhetisch ansprechendes und textlich anspruchsvolles und auch ein Buch mit einem glücklichen Ende, aber kein fröhliches Buch.
Beurteilungstext
Die Geschichte beginnt mit einer Zirkusszene, in der das Mädchen Abby vor einem Bären stehend jongliert. Zu sehen sind Fäden, so dass direkt ersichtlich wird, dass es sich hierbei um Marionetten handelt, die damit unfrei sind, und uns zugleich als lebendige Wesen mit eigenen Gedanken und Gefühlen entgegentreten. Diese Fäden und die ganze Szenerie wirken sehr düster, eine Stimmung, die das gesamte Buch begleitet. Abby, die zunächst als lebensfrohe Artistin erscheint, wird, wie wir auf der nächsten Seite erfahren, in einem Gefängnis gehalten und ist von Traurigkeit erfüllt. Traurig und düster sind die Nächte, die sie im Käfig gegenüber von ihrem ebenfalls eingesperrten Freund, dem Bären, verbringt. Als sich eines Nachts dann die Gelegenheit ergibt, befreit sich Abby zunächst selbst und dann den Bären Urs. Abby gelingt tatsächlich die Flucht in die große Welt. Immer wieder ruft der Puppenspieler, der „Fädenzieher“, nach ihr, doch er dringt nicht bis zu ihr durch. So erlebt sie zum ersten Mal, wie es erscheint, eine Welt voller Schönheit, Wärme und Freude. Sie durchquert begeistert eine Blumenwiese, durchquert einen Fluss und befreit auch einen Wolf, der ihr dafür dankbar die Hände leckt.
Letztendlich nimmt alles ein gutes Ende und Abby kann sich von dem übermächtigen Puppenspieler befreien, womit die eher düster anmutende Geschichte noch ein gutes Ende nimmt.
Die Illustrationen in dem Buch sind ästhetisch ansprechend, gleichzeitig aber sehr düster und aus Erwachsenenperspektive auch für Kinder zum Teil möglicherweise verstörend. Das Buch sollte auf jeden Fall gemeinsam mit einem Erwachsenen gelesen und auch im Anschluss besprochen werden. Durch eine gemeinsame Besprechung können dann aus der Geschichte ggfs. auch weiterführende Interpretationen, je nach Alter des Kindes, entwickelt werden, die der Geschichte durchaus zugrunde liegen.