365 Pinguine

Autor*in
Fromental, Jean-Luc
ISBN
978-3-551-51700-5
Übersetzer*in
Jakobson, Leonie
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Jolivet, Joelle
Seitenanzahl
48
Verlag
Carlsen
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2008
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wer kann sich das schon vorstellen: 365 Pinguine in seinem Haus beherbergen und zu versorgen? Es fängt ganz unverdächtig an. Es klingelt und ein Paket ohne Absender wird abgegeben. Ein Pinguin, der bitte gefüttert werden will, ist der Inhalt. Nur, es klingelt jeden Morgen…

Beurteilungstext

Was für eine verrückte Geschichte. Jeden Morgen um neun Uhr wird wieder ein Päckchen abgegeben und jeden Tag vom 1.Januar bis zum 31.Dezember ist ein Pinguin der Inhalt. Nur, das ahnt am Anfang noch niemand. Nach dem anfänglichen Staunen nehmen die Probleme mit der Zeit zu. So viele Pinguine wollen gefüttert werden und zwar mit Fisch, der Vater versucht ständig die vielen Tiere in Gruppen zu ordnen und zu zählen. Nur wenn der nächste kommt ist alle Ordnung wieder dahin. Die Familie verliert zunehmend die Fassung. Verzerrte, verzweifelte oder entsetzte Gesichter machen das deutlich. Keiner kann mehr weiße Bäuche und orange Füße sehen. Das Badezimmer und die Wanne sind dauerbesetzt, die Situation scheint völlig aus dem Ruder zu laufen. Doch dann hat der Vater eine neue Idee. Man kann die kleinen Frackträger zu Würfeln ordnen, "6 x 6 x 6 = ??" ist die Aufgabe. Wen wundert es noch, der nächste Neuankömmling lässt den Würfel zusammenbrechen, er ist die Nr. 217 und bittet darum nicht draußen stehen zu müssen (der Zettel liegt dem Päckchen schon bei). Nach all dem Chaos wird das Rätsel am 31.12. gelöst, es klingelt wieder und Onkel Viktor, der Ökologe steht vor der Tür und freut sich über seine vielen Pinguine, die er gerne zum Nordpol umsiedeln will, da das Eis am Südpol schmilzt. Die Familie behält einen kleinen süßen Pinguin und sieht entspannt aus bis am nächsten Tag wieder ein Päckchen kommt mit dem Hinweis: "Ich bin Nr.1, bitte füttert mich". Ein kleiner Eisbär schaut vergnügt aus dem Päckchen.
Ausdruckstark, mit viel Witz und Ironie wird diese absonderliche Geschichte erzählt und illustriert. Mit einer unglaublichen Ruhe werden alle neuen Herausforderungen einfallsreich und unkonventionell bewältigt. Es gibt so viel zu entdecken und sei es den kleinen Pinguin mit den bauen Füßen, der immer friert und deshalb auch nicht mit zum Nordpol muss. Die Überlegungen, die von allen angestellt werden sind oft so verblüffend einfach wie: "Wir geben sie weg" sagt Mama", doch Papa will sie lieber in Gruppen ordnen, was das Problem nicht wirklich verkleinert. Das am Rande auch noch das Thema Klimakatastrophe angesprochen wird, gibt eine kleine Erklärung für diese verrückte, liebenswerte Geschichte und regt vielleicht zu weiteren Diskussionen an.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von WB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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