33 Bogen und ein Teehaus

Autor*in
Zaeri-Esfahani, Mehrnousch
ISBN
978-3-7795-0522-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Zaeri-Esfahani, Mehrdad
Seitenanzahl
148
Verlag
Peter Hammer Verlag
Gattung
Ort
Wuppertal
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Autorin erzählt ihre Gefühle und Gedanken als junges Mädchen, das mit seiner Familie vor über dreißig Jahren aus dem Iran des Ayatollah Chomeini flieht. Mehrnousch liebt Isfahan und die 33-Bogenbrücke(vergl Titel) immer noch. Sie hat eine Odyssee durch viele Flüchtlingsunterkünfte erlebt, hat sich gut in Deutschland eingelebt und befasst sich hier im Pro- und Epilog mit Tschernobyl, das sie damals gar nicht wahrngenommen hat.

Beurteilungstext

Mehrnousch Zaeri-Esfahani erzählt aus der Erinnerung ihre Kindheit in Isfahan(Iran), die Flucht ihrer Familie und die bisherigen Stationen ihres Lebens. Entsprechend hat sie drei Kapitel dem Iran, der Türkei und Deutschland gewidmet.
Beeindruckend schildert die Autorin ihre Abschiede und Trennungen von Freundinnen, Großfamilie, Spielsachen, Hab und Gut. Darauf folgen jeweils genau so engagierte Neuanfänge. Stets ist sie neugierig auf Land und Leute und Sprache, Sie sucht nach neuen Freundinnen und Menschen, die ihre Sprache sprechen, lernt aber stets auch eifrig neu. Spätestens bei ihrer Ankunft in Ostberlin und der kuriosen Übersiedlung nach Westberlin spürt sie, dass Flüchtlinge wie sie von niemandem gern gewollt werden und stets Ärger bedeuten.
Besonders lebendig werden die erste Zeit in Westberlinund dort die Wahrnehmungen im KaDeWe zurückerinnert.(Diese Passagen liest die Autorin sehr gern vor bei ihren Lesungen in Leipzig).
Nach einer Odyssee durch verschiedene Übergangswohnheime landet die Familie schließlich in Heidelberg, von wo aus ihr Ankommen in einer neuen Heimat ausgeht.
Die Autorin ist seit 1999 in der Flüchtlingsarbeit tätig und setzt sich im Prolog und Epilog dieses Buches mit Menschen auf der Flucht sowohl historisch als auch nach der Katastrophe im Kernkraftwerk von Tschernobyl auseinander, wozu sie vor 30 Jahren gar keine Kraft verspürte. Dieser Erzählrahmen macht das Buch lesenswert für Menschen jeden Alters.

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Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.04.2016

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